Ründeroth

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Oberbergischer Kreis > Engelskirchen > Ründeroth

Einführung

Geografische Position

1895: Geogr. Position bei (N 50° 59' | O 7° 27')


Einwohner

  • 1810. 2.400
  • 1812. 2.442
  • 1871. 2.571
  • 1939. 4.647
  • 1965. 8.008

Politische Einteilung

  • heute: Ründeroth, Ortsteil von 51766 Engelskirchern, Oberbergischer Kreis, Regierungsbezirk Köln, Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Historische Verwaltungszugehörigkeit

Kaiserreich Frankreich

Veränderungen

Zeitzeichen 1895

  • Ründeroth , Pfarrdorf/Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Köln, Kreis Gummersbach, Bürgermeisterei Ründeroth, in anmutiger Gegend an der Agger, unterhalb der Mündung der Wiehl,
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Ründeroth, Amtsgericht Gummersbach, Religion: ev. Kspl. Ründeroth, kath. Kspl. Ründeroth, ev. u. kath. Pfarrkirche, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Derschlag <> Siegburg der Preussischen Staatsbahn (Bahnhofsgebäude). Krankenhaus,
    • Gesamtfläche: 2.452,1 ha, (1895) 39 Wohnpl., 547 Gebäude
    • Einwohner: 3294 (2.653 Ev., 619 Kath., 22 andr. Christen)
    • Gewerbe: Hüttenwerke (Eisen) u. Stahlwerke (Raffinierstahl), Hochofen u. Puddelwerk, Spinnereien (Kunstwolle), Webereien (Kunstwolle), Gerberei (Lohgerberei; Leder), Fabrikation (Schiesspulver; Pulvermühle), Fabrikation (gewebte Knöpfe, Achsen, Maschinen f. die Landwirtschaft), Lagerhaus, Mineralquelle, Bergbau (Eisen).
  • Müllernsiefen, Wohnplatz in der Landgemeinde Ründeroth
    • Gesamtfläche: (1895) 11 Gebäude
    • Einwohner: 50
  • Wallefeld (Wallefelden), Dorf in der Landgemeinde Ründeroth
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Postbezirk, Telegrafenamt
    • Gesamtfläche: (1895) 42 Gebäude
    • Einwohner: 205

Rittergut

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Kirchenkreis an der Agger des (EKR).
  • Ründeroth, Evangelische Kirchengemeinde (Pfarrgründung (lutherisch) um 1560, Kirchenbücher ab 1736) für Engelskirchen zuständig bis 1868

Katholische Kirche


Katholiken in Ründeroth:

  • Jahr 1853 115 Personen,
  • Jahr 1854 123 Personen,
  • Jahr 1855 139 Personen,
  • Jahr 1856 146 Personen,
  • Jahr 1857 152 Personen.

Geschichte

  • 1557. In Ründeroth ist Nicolaus von der Leyen noch kathol. Pfarrer, denn er machte in diesem Jahr sein Testament und bezeichnete in demselben den Papst als "heiliger Vater" (Bis zu seinem 1578 erfolgten Tode hat er aber auch die neue Lehre eingeführt (nach: Friedr. von Sybel: Chronik und Urkundenbuch ...)
  • 1560. Ründeroth. Die Kirchengemeinde tritt mit Pastor Nicolaus von der Leyen zum evangelischen Glauben über.
  • 1565. Junker Johann von Brambach zu Ohl b. Ründeroth und Johann von Neuhof, gt. Ley, zu Haus Ley, erbitten die Belehnung "mit dem alten Bleibergwerk und einen Schacht zwischen den beiden Siefen am Giersberg" (Reichskammergericht S. Nr. 1387, nach E. Jäger: Von alten Bergwerken im märkischen Amte Neustadt vornehmlich im 16. Jahrhundert, in ZdBG, Bd. 67, 1939, S. 47).
  • 1574.12. Sept.. Johann v. Neuhof gt. Ley wird mit dem Bergwerk in Krümmel b. Ründeroth belehnt (Ernst Jaeger: Von alten Bergwerken im märkischen Amte Neustadt, vornehmlich im 16. Jahrhundert, in: ZdBG, Bd. 67, Jg. 1939, S. 49).
  • 1577.20. Mai. Da die Leyschen [von Haus Ley b. Ründeroth] bezweifelten, daß [Michael] Feige [aus Annaberg/Erzgeb.] seinerzeit eine rechtmäßige Belehnung erhalten habe, werden die bergischen Berg- und Gegenbücher auf dem Wildberg in Gegenwart d. bergisch. Bergmeisters Christoph Teuffel eingesehen. Alle Eintragungen, von der ersten im Jahre 1541, die durch den Bergmeister Hans Udenheimer geschah, bis zur letzten, werden durch den beauftragten Notar durchgesehen.
  • 1578. + Nicolaus von der Leyen, Pastor in Ründeroth.
  • 1589. 7. Mai. Auf der Ründerother Maikirmes kommt es zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Ründerothern und Gummersbachern, die sich auf dem Heimweg befanden (Marcus Dräger: Chronik der Ründerother, in: Festschrift 825 Jahre Ründeroth).
  • 1592. 6. Aug.. Ohl bei Ründeroth. Adolf von Brambach verkauft das freiadelige Gut Ohl an Dr. Reinhard Hymmen.
  • 1597.12. Juli. Hans v. Neuhof-Ley [v. Haus Ley b. Ründeroth] wird zum Aufseher aller bergischen Bergwerke ernannt (Ernst Jaeger: Von alten Bergwerken im märkischen Amte Neustadt, vornehmlich im 16. Jahrhundert, in: ZdBG, Bd. 67, Jg. 1939, S. 53).
  • 1621. 3.Dez.. Kurfürst Georg Wilhelm unterschreibt, daß Lieberhausen, die Bauernschaft Ründeroth und Wiedenest sowie Stadt u. Veste Neustadt, d.h. Amts- u. Gerichtsgewalt, fortan ein Mannlehen Adam v. Schwarzenbergs sein soll (Romerike Berge, 30/H. 2).
  • 1656. Ründeroth. Beschluß des Presbyteriums, wonach Ehebrecher, Totschläger, Hurer, Trunkenbolde und boshafte Personen öffentliche Buße tun müssen und erst nach der öffentlichen Aussöhnung mit der Gemeinde wieder zum Abendmahl und zur Gevatterschaft zugelassen werden (Otto Kaufmann: Die Kirchenzucht in den ehemaligen freien Reichsherrschaften Homburg und Gimborn-Neustadt, in: ZdBG, Bd. 81, Neustadt/Aisch, S. 108).
  • 1657. 1. Jan.. In Ründeroth jagt und fängt Hanß, Tomas Sohn vor der Hardt und Johan im Siefen und consorten, auf diesem hl. hochfeyerlichen Neujahrstag vor, auch vielleicht under und in und nach dem Gottesdienst hasen und füchse. Sie werden hierfür später mit je einem goldgulden gebruchtet (Kaufmann, Die Kirchenzucht in den ..., in ZdBG, 81. Bd. S. 102).
  • 1719.30. Juni. Peter Kauert zu Oberkaltenbach hat an der Stelle, wo das Tal des Kaltenbachs sich kesselförmig erweitert, eine Grube angelegt. Die Belehnung mit derselben, unter dem Namen Peter Kauerts 15 Löwenpfähl, durch das bergische Berggericht erfolgt am 2. März 1723.
  • 1720. In Ründeroth läßt eine Brandkatastrophe nur drei Häuser unbeschadet – Haus Remmel, Haus Lusa, Haus Richartz.
  • 1724.24. Sept.. Zu Oberkaltenbach wird der Schultheiß des Amtes Steinbach, Jakob Diederich Litz (* Helena Wülfing, Tochter d. Kanonengießereibesitzers Pet. Jakob Wülfingh aus (Elberfeld) aus der Unterkaltenbach b. Engelskirchen und seine Ehefrau Anna Gertr. v. Recklinghausen), zusammen mit Konrad Clermont aus Burscheid u. Konsorten, mit den Eisenbergwerken "Das Anklebsel" und "Der Kiefhauer Distrikt" belehnt (Dr. Willy Esser: Der Bergische Bergbau im 18. Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung der Regierungszeit Karl Theodors, in: ZdBG, Bd. 55, Jg. 1925/1926, Elberfeld 1926, S. 14).
  • 1739. 7. Juli. In Ründeroth wird ein Sohn des Jägers Moritz von einem Förster des (bergischen) Herrn von Quad (Haus Alsbach) bei der Verfolgung von Wild über die Grenze niedergeschossen (Marcus Dräger, in: Festschrift 825 Jahre Ründeroth).
  • 1759.29. Mai. * Seelscheid, Joh. Friedr. Döring, Schichtmeister auf der Kaltenbach b. Ründeroth, mit Eva Margaretha Pollmann, Tochter des Reidemeisters Herm. Christoph Pollmann u. s. Ehefr. Sibylla Kathar. Pütz.
  • 1786.26. Mai. In der Oberkaltenbach geht die Belehnung der beiden Eisenerzbergwerke "Das Anklebsel" und "Der Kiefhauer Distrikt" vom Schultheißen Jakob Diederich Litz auf die Erben Kauert über (Dr. Willy Esser: Der Bergische Bergbau im 18. Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung der Regierungszeit Karl Theodors, in: ZdBG, Bd. 55, Jg. 1925/1926, Elberfeld 1926, S. 14).
  • 1790. Ründeroth: 75 Acker- u. Fuhrleute, 980 Stück Rindvieh, davon 732 Milchkühe, 57 Schafe (E. Dösseler: Die oberbergische Wirtschaft und soziale Struktur bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts; in: ZdBG. Bd. 84, Jg. 1968/69, S. 60, Neustadt/Aisch 1969).
  • 1803.28. Nov.. In Gummersbach wird Christian Peter Zapp als Unterkirchspielvorsteher von Ründeroth vereidigt.
  • 1806. 1. Apr.. Die Grafschaften Gimborn-Neustadt und Homburg werden mit dem Großherzogtum Berg vereinigt.
  • 1812. Einwohner: Gummersbach 3.486; Marienheide (Bauersch. Ober- u. Niedermüllenbach, Kalsbach) 2.435, Ründeroth 2.442.
  • 1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.
  • 1815. 9. Juni. Das Bergische Land, Jülich, Kurtrier, Kurköln und Aachen werden durch die Wiener Schlußakte offiziell an Preußen überwiesen.
  • 1816.14. Mai-17.2.1825, Kreis Gimborn, mit den Bürgermeistereien: Gimborn, Gummersbach, Marienheide, Neustadt, Ründeroth.
  • 1821. Moritz Erley, bisher in Rönsahl, wird Pfarrer in Ründeroth (ev.).
  • 1825.12. Febr.. Endgültige Vereinigung der Kreise Homburg und Gimborn zu einem Kreis, dem Kreis Gummersbach.
  • 1825.17. Febr.. Auflösung des am 14.5.1816 gebildeten Kreises Gimborn (Gimborn, Gummersbach, Marienheide, Neustadt, Ründeroth).
  • 1825.17. Febr.. Gründung des Kreises Gummersbach mit den Gemeinden: Drabenderhöhe, Gimborn, Gummersbach, Marienberghausen, Marienheide, Neustadt, Nümbrecht, Ründeroth und Wiehl (besteht bis zum 30.9.1932) mit den Bürgermeistereien: Drabenderhöhe, Gimborn, Gummersbach, Marienberghausen, Marienheide, Neustadt, Nümbrecht, Ründeroth und Wiehl. 1826. Der Hammerwerksbesitzer Gustav Zapp in Ründeroth errichtet den ersten Puddelofen, stellt dort zunächst rohes Puddeleisen und Puddelstahl her, den er bald durch Raffinieren verfeinert (Dr. Edmund Strutz: Bergische Wirtschaftsgeschichte, in: Bergische Geschichte, Remscheid-Lennep 1958, S. 430-431).
  • 1831. Die Bürgermeisterei Ründeroth hat 506 Feuerstellen, 2.621 Einwohner (2.537 Evangelische und 84 Katholische).
  • 1832. Ründeroth wird Station an der täglich von Köln nach Gummersbach verkehrenden Pferdepost.
  • 1832.16. Juni. Es fährt der erste Postwagen zwischen Köln und Gummersbach (über Ründeroth).
  • 1844. Das Kirchdorf Ründeroth hat 81 Häuser und 499 Einwohner (471 Evangelische und 28 Katholiken).
  • 1856.17. Jan.. In Ründeroth Einweihung der neuen katholischen Kirche.
  • 1856.20. Jan.. "Bei dem gelegentlich der Einweihung der neuen katholischen Kirche am 17. des Monats in Ründeroth stattgefundenen Festmahle ist auf Anregung des Herrn Pfarrer Susen von Gimborn eine Sammlung von Spenden für die armen Veteranen aus den Jahren 1813 und 1815 veranstaltet, deren Ertrag sich auf 12 Thaler 8 Sgr. und 10 Pfennig belief und welche heute an den Vorstand des Vereins der Freiwilligen in Cöln abgeliefert worden ist ... Der Landrath Kaiser". (Gummersbacher Kreisblatt Nr. 6, v. 20.1.1866).
  • 1859. April, Ende. Neugründung der Katholischen Gemeinde Ründeroth.
  • 1862.23. Nov.. Im Lokal des Gastwirts Bung in Ründeroth hält Dr. Bodenheim aus Bonn einen freireligiösen Vortrag (Gummersbacher Kreisblatt v. Samst. d. 22.11.1862).
  • 1866.17. Jan.. Ründeroth: Einsegnung der Katholischen Kirche Ründeroth.
  • 1866. In Ründeroth Einrichtung der Katholischen Schule im ehemaligen Betsaal der katholischen Gemeinde.
  • 1866.21. Okt. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet. Ründeroth im Königreich Preußen ist nun eine Gemeinde im (Nord)Deutschen Bund.
  • 1867. 1. Mai. In Ründeroth tritt Cornelius Thomas sein Amt als Rektor (kathol.) an (* Palmersheim 21.2.1831; geweiht in Köln am 30.8.1856; + Grau-Rheindorf 23.6.1906).
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Ründeroth ist nun eine Gemeinde im Deutschen Reich.
  • 1873.21. Sept.. In Ründeroth tritt Franz Joseph Gerards (* Münstereifel 2.2.1838; geweiht Köln-Minoritenkirche 2.9.1863) sein Amt als katholischer Pfarrer an.
  • 1873.10. Okt.. Neugründung der kathol. Pfarrei Ründeroth.
  • 1874. 2. Apr.. Die Gummersbacher Zeitung Nr. 42 vom Donnerstag, dem 9. April, meldet die Verhaftung (am Montag) des Pfarrverwesers Hevermann aus Stommeln, Vicar Wasmer aus Bergheim und Pfarrer Gerards aus Ründeroth.
  • 1876. Die Ründerother Hütte stellt ihren Betrieb ein.
  • 1884. 1. Mai. Die Eisenbahnstrecke Siegburg-Ründeroth wird eröffnet (Marcus Dräger, Chronik der Ründerother). s. auch unter 15.10.1884!?
  • 1884.15. Okt.. Eröffnung der Aggertalbahn von Siegburg über Lohmar, Wahlscheid, Overath, Engelskirchen bis Ründeroth.
  • 1895.16. Jan.. Osberghausen. + Fabrikbesitzer C. A. Baldus (Baldus & Söhne), im 73. Lebensjahr, im 44. Ehejahr. 3 Todesanzeigen im Oberbergischer Anzeiger Nr. 9, v. 19. Jan..1895 (Osberghausen, Dieringhausen, Friedrichsthal, Carlsthal, Crefeld, Ründeroth, Brohl, Coblenz).
  • 1912. 7. Apr.. Ründeroth, Einweihung des neuen Rathauses.
  • 1918. 9. Nov.. Revolution in Berlin; Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelm II. und tritt zurück; Gegen 14 Uhr Ausrufung der deutschen Republik durch Scheidemann, Friedrich Ebert Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten.
  • 1918.11. Nov.. Abschluß des Waffenstillstands in Compiègne zwischen den Alliierten und Deutschland. § 5 des Vertrages regelte die Räumung des linksrheinischen Gebietes durch die Deutsche Armee. An den Rheinübergängen Mainz, Koblenz und Köln sollen Brückenköpfe in das rechtsrheinische Gebiet von 30 km entstehen. Um 11 Uhr stellen die Briten an den Fronten das Feuer ein.
  • 1922.31. Dez.. Eine Goldmark = 1.000 Papiermark.
  • 1923. 1. Jan.. Der Kurs des US-Dollar beträgt 7.350 Mark. Ein Brot kosten in Berlin 250 Mark.
  • 1923. 4. Jan.. Der Kurs des Dollars springt auf 8.800 Mark.
  • 1923. 9.-12. März. Französische Kavalleriepatroullien ziehen widerrechtlich immer wieder durch die neutrale Zone bei Wipperfürth, Gimborn, Ründeroth, Osberghausen und Kaltenbach und führen dort Kontrollen und Beschlagnahmungen durch (s. hierzu: Alexander Rothkopf: Die französische Besatzung 1923/24 in den Oberbergischen Gemeinden, in: BzOG, Bd. 6).
  • 1923. 3. Apr.. "Ründeroth [bisher in der neutralen Zone] gehört ab heute zum besetzten Gebiet, Das französische Dragonerregiment Nr. 30, bisher in Wipperfürth, hat sich mit 600 Mann und 120 Pferden im Ort einquartiert" (Bericht des Bürgermeisters; s. A. Rothkopf: Die französische Besatzung 1923/24, in: Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Bd. 6, 1997, S. 139).
  • 1923. 4. Apr.. In Ründeroth wird eine französische Zollstelle eingerichtet.
  • 1923. Anfang Juni. In Berlin kostet ein Kilogramm Kartoffeln 333 Mark, ein Brötchen etwa 250 Mark.
  • 1923. Juni. Ein Liter Milch kostet in der Okkupationszone mehr als 1.000 Mark. Der Dollar steht bei knapp 75.000 Mark.
  • 1923.13. Juni. Der Kurs des Dollars steigt auf 100.000 Mark.
  • 1923.15. Juni. Im besetzten Ruhrgebiet kostet ein Liter Milch 1.200 Mark. In Berlin kostet ein Brötchen 260 Mark.
  • 1923. 1. Aug.. Inflation in Deutschland: Der Dollarkurs überspringt die Millionengrenze.
  • 1923. 6. Aug.. In Berlin kostet ein Liter Milch 21.000 Mark.
  • 1923.16. Aug.. Eine Goldmark = 1.000.000 Papiermark.
  • 1923.16. Aug.. In Ründeroth wird das französische 12. durch das 11. Dragonerregiment abgelöst (Hermann Spiecker: Aus der Franzosenzeit in Ründeroth (1923-24). In: Bergischer Kalender 1932, Heimatjahrbuch . das bergische Haus u. die berg. Schule, Berg.-Gladbach).
  • 1923. 3. Sept.. Ein Dollar kostet 10.000.000 Mark, ein Brot 900.000 Mark.
  • 1923.14. Sept.. Ein Dollar kostet 100.000.000 Mark. In Berlin kostet eine Straßenbahnfahrt 600.000 Mark.
  • 1923.21. Sept.. Ein Liter Milch kostet 5,5 Millionen Mark.
  • 1923.25. Sept.. Der Dollar steht auf 121 Millionen Mark.
  • 1923.27. Sept.. Der Dollar steht auf 142 Millionen Mark.
  • 1923. 1. Okt.. Ein Dollar kostet 242 Millionen Mark. Das Briefporto beträgt 2.000.000 Mark. Ein Brot kostet mehr als 10.000.000 Mark.
  • 1923.10. Okt.. Einführung der Rentenmark.
  • 1924.14. Jan.. In Ründeroth werden die französischen Truppen von zwei Kompanien farbiger Truppen [Tunesier] aus dem bisherigen Standort Siegburg ersetzt (Hermann Spiecker: Aus der Franzosenzeit in Ründeroth 1923-24. In Bergischer Kalender 1932).
  • 1924. 9. Sept.. Von der französ. Zollstelle in Ründeroth wurden von Januar bis zu diesem Tag täglich 7-8 Güterzüge mit zollpflichtigen Waren abgefertigt. Auch der gesamte Postverkehr des Oberpostdirektionsbezirkes Köln ging über die Zollstelle Ründeroth. Im Jahre 1924 wurden beim Postamt Ründeroth 1.600.000 Pakete verzollt (Hermann Spiecker, Reichsbahnvorsteher, Ründeroth: Aus der Franzosenzeit in Ründeroth 1923-1924. In: Bergischer Kalender 1932).
  • 1924.21. Okt.. Die Franzosen (Tunesier) räumen Ründeroth (A. Rothkopf: in Beiträge z. Oberbergischen Geschichte Bd. 6).
  • 1924.22. Okt.. Die Franzosen verlassen Wipperfürth. Die letzten zwei Franzosen reisen aus Ründeroth ab.
  • 1933.30. Jan.. Adolf Hitler wird von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt, der eine Koalitionsregierung ohne nationalsozialistische Mehrheit bildet ("Regierung der nationalen Erneuerung"); v. Papen Vizekanzler W. Frick Innenminister, Herm. Göring Minister ohne Geschäftsbereich.
  • 1939. 1. Sept.. Deutscher Einmarsch in Polen: "ab 4.45 Uhr wird zurückgeschossen".
  • 1939. 3. Sept.. Großbritannien (samt Dominions) und Frankreich erklären Großdeutschland den Krieg.
  • 1945.12. Apr.. In Ründeroth wird die Aggerbrücke von einem deutschen Pionierkommando gesprengt.
  • 1945.12. Apr.. Amerikaner besetzen Ründeroth und Kierspe.
  • 1945. 8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst.
  • 1945. 5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen. Ründeroth wird Gemeinde in der britischen Besatzungszone.
  • 1946.23. Aug.. Die britische Militärregierung verfügt die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in ihrer Zone und setzt mit der Verordnung Nr. 46 die Errichtung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein in Kraft. Ründeroth ist nun Gemeinde in NRW.
  • 1946.15. Sept. Kommunalwahl.
  • 1949.23. Mai. Mit der Verkündigung des Grundgesetzes wird die Gründung der Bundesrepublik Deutschland vollzogen (die us-amerikanische, die britische und die französische Besatzungszone). Ründeroth ist nunmehr Gemeinde in der BRD.
  • 1975. 1. Jan.. Die rheinisch-bergische Gemeinde Engelskirchen wird mit der oberbergischen Gemeinde Ründeroth zur neuen oberbergischen Gemeinde Engelskirchen zusammengelegt.

Persönlichkeiten

  • Amrhein, Nikolaus, * Ründeroth 12. 11.1942. Seit dem 1. Okt. 1987 ordentlicher Professor für Biochemie und Physiologie am Institut für Pflanzenwissenschaften der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH).


  • Bockemühl, Erich, * Bickenbach bei Ründeroth (Rheinprovinz), 12. 6. 1885 als Sohn eines Lehrers, + Drevenack (Niederrhein) 12.5.1968, Pädagoge und Schriftsteller.


  • Dissmann, Carl, Dr. med., * Hunstig 1827, studierte in Bonn, wo er 1852 über "De eclampsia parturientium" promovierte. 1854 operierte er zusammen mit Wiefel und Winckel in Ohl/Ründeroth einen Kaiserschnitt. Er praktizierte in Ründeroth und war Kreisphysicus. Er war verheiratet mit Auguste Stöhr und starb im Februar 1884. Sein Sohn Friedrich Carl [Dissmann] wurde am 30.12.1859 in Ründeroth geboren, besuchte das Gymnasium in Wetzlar und studierte in Tübingen, Berlin und Bonn Medizin. 1884 promovierte er über "Die Hasenscharten der Bonner Klinik in den letzten zwanzig Jahren. (Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3.)


  • Haldy, Richard Alexander, + 1899 bei einem Kutschenunfall, Landrat des Kreises Gummersbach. Er hatte durch seinen Schwiegervater, dem preuß. Eisenbahnminister Karl Hermann Peter von Thielen (* Wesel 30.1.1832), die Villa Haus Ley erworben.


  • Herhaus, Ernst (Pseudonyme Eugenio Benedetti und Clemens Fettmilch), * Ründeroth 6. 2.1932, + Kreuzlingen (Schweiz) 12.3.2010, deutscher Schriftsteller.


  • Heuser, Johann Heinrich, Dr. med., geboren 1727 als Sohn eines Eisenhändlers in Ründeroth, wo er bis zum Ende des 18. Jahrhunderts praktizierte. (Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3.)


  • Müllensiefen, Peter Eberhard, * Ründeroth 7.3.1766, + Haus Kregeldanz bei Witten am 10.4.1847, Teilhaber der Drahtwarenfabrik J. K. Rumpe, Landrat des Kreises Iserlohn (1817). (Kaupert, Werner: Beamtenlaufbahnen als Verwaltungs- und Landesgeschichtliche Motive. In. Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bertgischen Land, 23. Jg., 1973, Heft 1, S. 32-33.


  • Osberghaus, Christian Leopold, Dr. med., geboren in Ründeroth 20.4.1774 als Sohn des Arztes Johann Hermann Osberghaus. Er studierte in Marburg und Duisburg Medizin, wo er 1797 über die Gelbsucht mit einer "Dissertatio inauguralis de ictero" promovierte. Kreisphysikus des Kreises Gummersbach, Verfasser einer medizinischen Topographie des Kreises; 1847 Dr. med. h. c. Bonn aus Anlaß des goldenen Doktorjubiläums. (Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3.


  • Osberghaus, Johann Hermann, Dr. med. Er war Besitzer von Haus Ley bei Ründeroth und praktizierte dort in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts. (Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3.)


  • Wiswedel, Elke, * Ründeroth 3.5.1971, Moderatorin beim NDR.

Genealogische- und Historische Vereine

Genealogische Vereine

  • Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Bezirksgruppe Oberberg-Mark, in Gummersbach.

Historische Vereine

Archive

Evangelisches Kirchenarchiv Ründeroth

  • Hohenstein 2 - 51766 Engelskirchen-Ründeroth.
  • Urkunden, Akten und Amtsbücher ab 1749.
  • Kirchenbücher ab 1736.

Katholisches Pfarrarchiv Ründeroth St. Jakobus

  • Hauptstraße 22 - 51766 Engelskirchen-Ründeroth.
  • Amtsbücher ab 1854.
  • Kirchenbücher ab 1874.

Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, in Düsseldorf

  • Vormals: Hauptstaatsarchiv des Landes Nordrhein-Westfalen (HStA Ddf).
  • Düsseldorf, Mauerstraße


  • 1580.19. März. Kleve. Herzog Wilhelm von Jülich, Cleve, Berg usw. zeigt dem Amtmann zu Neustadt an, daß er den Zehnten auf dem Eisenbergwerk Calenbach im Amt Neustadt, Kirchspiel Ründeroth gelegen, auf 4 Jahre an Jacob Schorre für jährlich 106 Taler vom kommenden Mai ab verpachtet habe.
  • Gleichzeitige Abschrift in den Märkischen Registern, StA Ddf., Hs. A IV 14 Bl. 110v. (Dr. Günter Aders: Quellen zur Geschichte der Stadt Bergneustadt. In Zs. des Bergischen Geschichtsvereins, 71. Band, Seite 248, Jg. 1951).

Historisches Archiv des Erzbistums Köln (EK)

  • Gereonstraß3 2-4. 50670 Köln. Tel. 0221-1642 58 00


  • Bestände:
  • Ründeroth, Decanat Wipperfürth, RB Cöln:
  • GVA Ründeroth 2, Budget 1874, Revisionsbericht 29. Jan. 1875 vom 8. Febr. 1875, von Pfarrer Hoeller aus Gimborn.
  • darin: "die weltliche Regierung hat außer dortiger Pfarrwohnung 4.250 Thaler Pfarrdotationsfond ....., Obligationen .... beschlagnahmet".


  • Protokollbuch des katholischen Kirchenvorstandes zu Ründeroth, verhandelt am 7, April 1879; darin:
  • "Nach Aufhebung der hiesigen katholischen Privatschule, an welcher der angestellte Lehrer Kauert zu Wellerscheid, Bürgermeisterei Much, gleichzeitig Organist war, hat die älteste Tochter des Rendanten Dewies 5 Jahre lang die Orgel gratis gespielt" (bis zu ihrer Verheiratung und ihrem Wegzug).
  • Vermögensverwaltung 1884.
  • 8. April 1886, betr. [kathol.] Friedhof zu Ründeroth.
  • Herr Apotheker Dewis plante 1872 der Katholischen Kirchengemeinde einen Acker als Eigentum zur Anlage eines Friedhofs zu überlassen. Er lehnte es ab, denselben, wie damals von der weltlichen Behörde verlangt wurde, als Eigenthum an die Civilgemeinde [Ründeroth] abzutreten. Gegenwärtig [1886] ist er aber überhaupt nicht mehr geneigt, denselben herzugeben, da er in Folge der hieselbst neu angelegten Eisenbahn viel von seinem Grundbesitz hat abtreten müssen.
  • 13. Okt. 1887. Antrag an das Erzbischöfliche Generalvicariat ein Grundstück für die Anlage eines Friedhofs anzukaufen.

Historisches Archiv der Stadt Siegburg

  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign: A II/1 - A II/31. Bearbeiter/Editin: W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/5, Bl. 1456, Bl. 48v.
  • anno [14]LVI, feria quinta post Michael.
  • 1456. Scheffen Francke et Lodwich, anno [14]LVI, feria quinta post Michael.
  • Cruysgin heit bekant Hannes Schoman van Runderoide XI Mark, II Schilling, persolveren in die Judi Martini. Off is neit en betzailde, so sall eyn schulten pende geven off were id usserdingt.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/9, 1520, Bl. 199r.
  • 1520. Alner, Kobbenroid, anno et cetera [15]XX, feria tercia post Penthecoste.
  • Starckenberch hait zo leisten gemaent Lodwich Mudder vur XV ader XVI Mark ad Nold van Rungeroid, recognit fideniss suspen ad octo dies.
  • Ysemart.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg,A II/3, 1527, Bl. 91r.
  • 1527. Alff van Ronderoide hait 1de uff eynen kumber an Thoenis Nailsmyt van langen Johan van dem Koilgrever. Veildrever ist burge vur Ailff Johan zom Haesen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg,A II/3, 1527, Bl. 94v.
  • 1527. Johan Dussell, veildrever, begert syns geltzs Ailff van Ronderoide alhe verboiden und wart des lesten affscheitzs genoich geschee.
  • Ailff van Ronderoide begert der IIden uff den Koilgrever.
  • Johan Dussell begert des affscheitzs, der scheffen am lesten gedayn hait, genoich geschee.
  • Ailff antwort, we hey konde have he syn de by dem kouff geweist syn, dat Johan Koilgrever und Johan Dussell zusament etliche oissen zu Berchem eyme vrembden kouffman affgegulden haven. Und de oissen der Koilgrever alleyn verkeufft und daromb syn gelt als under dat pert beslagen have, ouch daruff gedyngt und hofft eme de konde zustaden komen solle.
  • Johan Dussell spricht und hait eyne besigelten schyn int gericht bracht vam burgemeister zu Collen, vermelden, we dat Herbert Veheschriver bekent und getzucht hait, by syme eyde, zon Hilgen gesworen, dat hey XXXII oissen Johan Dussell alleyn uffgeschreven have und dem Koilgrever neit, lude des schyns.
  • Der scheffen vraigt Johan Dussell, off hey ouch de konden Ailff konden willen wederlegen wille off zu laissen zu konden. So dan Dussell neit darweder gesacht. Dan gesprochen, hofft, eme neit hynderlich zu syn.
  • Hait der scheffen de konden by iren eiden gemant, de warheit darvan zu sagen, de myt uffgereckten vyngeren zu den Hilgen gesworen haven, dem also zu doyn.
  • Getzuich lerße[?] vort


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/3, 1527, Bl. 98v-98r.
  • 1527. Ailff Ronderoide spricht und wilt syne konde besseren tgen Johan Dussell und begert de verhoert werde.
  • Der scheffen hait gefragt, off Dussell ouch de konden wille wederlegen off zulassen zu konden. So dan de konden verhort synt worden umb Dussell neit darweder gesacht, hait dan gesprochen, de sollen eme neit hynderen, dan hey stae alleyn myt den oissen in der taiffelen geschreven, we bewyst hait, und hait darzu noch III zedell in gericht bracht, eme zustaden komen sollen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/3, 1528, Bl. 100r-101r.
  • 1528. Johan Dussel van Sollyngen spricht, we hebevoir vam scheffenordell gegeven sy, tuschent eme und Ailff van Ronderode. Also dat hey zu Collen gayn solle, da eynen schyn van verschriven und so eyn getzuich brenge, de oissen syn weren und da myt geschreven stoinde, dem hey so gedayn have.
  • Und begert voeder rechtzs und we hey am lesten kranck gelegen, hey bewisen wille.
  • Ailff antwort, we am lesten zwey ordell am scheffen noch staynt uiszusprechen, do gegeven synt. Begert de uiszusprechen und lesten affscheit zu horen.
  • Johan spricht, de konden, we de gekondt, wolde hey gerne horen. Und der eyn have eynen doitslach gedayn, des hey do neit gewoist noch ouch der konden neit gekant en have. Solde daromb eme neit konden. Und hey zuigt sich des an me und besser konde.
  • Alff antwort und blifft by den vurordelen und zuigt sich ouch syne konde zu besseren.
  • Ist Aleff gefraigt worden, off hey ouch de konde wille wederlegen.
  • Ist Johan ouch derglichen gefragt worden.
  • Hait der scheffen de konden, so de parthien solchs daby gelaissen, verhort.
  • Dussels konde.
  • Getzuich. Johan zom Isermart spricht, we Johan Dussell, Johan Koilgroiff und Gehart van Sollyngen sich in syme huisse gescheiden und verdragen haven, umb des ghenen, sy noch uisstayn haven. Also dat der wirt in alsdo eyn hantschrifft geschreven have, wilcher van in de hantschrifft brengen woede, der solde dat gelt heven und untfangen.
  • Joiswyn Doichscherer spricht, hey have den deyneren eynen oissen affgegulden, den hey den irsten donrestach darna betzalen solde, davan hey in eyne hantschrifft solde geven. Den morgen im huiss zur Blomen have Joiswyn sy gefragt, off de hantschrifft uff sy, alle dry off eynen alleyn solle halden. Haven sy do geantwort, uff Johan Dussell solle hey sy machen, und dem solle hey sy ouch geven. Und wer de hantschrifft brenge, dem solle hey ouch betzalong doyn.
  • Baltasar Vleischeuwer hait gekondt, hey geseyn have, Joiswyn de hantschrifft geschreven und ouch van sich gegeven have.
  • Getzuich. Alffs konde.
  • Baltasar hait gekondt, hey have Koilgroiff und Dussell eynen oissen affgegulden und der Koilgroiff have eme den kouff gedayn und gotzhaller geslagen. Und Dussell have den kouff tuschent in gemacht.
  • Thonis Nailsmyt spricht derglichen. Hey have dem Koilgroiffer eynen oissen affgegulden vur VIII Gulden. Hey en wysse ouch anders geynen kouffman darzu dan den Koilgroiffer.
  • Der scheffen spricht, Johan Dussell solle zom neisten eynen schyn brengen, hey den vur gerichtzsdach kranck geweist und neit have konden wandelen, dem rechten genoich sy. Und eyn eder moige nun syne konden besseren, so hey de have ader zom neisten brengen, und darna neit. Der scheffen wilt alsdan verhoren und darna neit, und in alsdan bescheit geven, we recht is.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/11, 1527, Blatt 142r.
  • 1527. Overmitzs schoultis und scheffen gemeynlichen, vurscrevene zyt.
  • Ailff, wirt zu Ronderoide, hait volmechtich momper gemacht und gemompert, we recht is, Johan van der Heiden zom Haesen, alle der sachen und vorderonge, hey am langen Johan van der Koilgroven zu doyn hait und hey myt recht gesprochen hait, umb off Ailff neit he en were, syn recht zu verdedyngen, zu gewynnen und zu verlesen, we recht is.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/11, 1528, Blatt 169r.
  • 1528. Semtliche scheffen vurscreven, deselve zyt.
  • Joiswyn Doichscherer hait weder gegeven und upgedragen Johan Dussell van Sollyngen de momperschafft tgen Ailff van Ronderoide, hey eme vur upgedragen hatte umb Johan Dussell nu selffs zu uisseren und verdedyngen, als recht ist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg, A II/11, 1529, Bl. 206v.
  • 1529. Thonis zom Hirtzs und Johan Roide, uff dynstach na Vincula Peter, anno et cetera [15]XXIX.
  • Johan zom Haesen hait vur vurscrevene burgemeister und dem schriver gesprochen, also Ailffs eidomp van Ronderoide vordert an Johan XII Goltgulden van eyme perde, Johan Dussell krigen have, wilcht Johan zom Haesen als vur syne scholt angenomen solle haven zu betzalen.
  • Dar tgen der Haese sprach, hey burge darvur were. Hait doch myt gesprochen, hey wille anstont Johan Dussell daromb soichen und erforderen. So balde hey solchs krige, wille hey idt Alff geven. Were deis neit, wille hey idt eme zu sent Matheusdage van dem syme betzalen und Ailff zuvreden stellen.

Genealogische Quellen

Literatur

Bibliografie-Suche

Weitere Bibliografie

  • Werner Hymmen, Wuppertal: Dr. Reinhard Hymmen - ein bergischer Unternehmer im 16. Jahrhundert. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 92. Band, Jg. 1986, Neustadt an der Aisch 1987, Seite 155-161.


  • Dr. Osberghaus (Walbach bei Ründeroth): Der selige Pastor Goes zu Ründeroth. Agger-Blatt oder Anzeiger für die Kreise Wipperfürth, Gummersbach und Waldbröl, Nr. 24, Samstag den 19. December 1835.

Dichtung, Prosa, Lyrik

  • Erich Bockemühl (Bickenbach).
  • Mütterliche tiefe Nacht, heil´ge Nacht der Ferne:
  • Wenn im Grund das Kind erwacht, klingeln alle Sterne.
  • Dunkle mütterliche Nacht, die uns neu geboren,
  • tief aus Ursein sind erwacht, die zum Licht erkoren.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten


  • Stammbaum der Familie Dörrenberg
  • im Internet unter (Google): Stammbaum Familie Dörrenberg - Stamm Dörrenberg.

Landeskunde und Regionalgeschichte

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Geschäftsanzeigen, Bekanntmachungen

  • Am Montag den 14. December dieses Jahres [1835], Morgens 9 Uhr, wird Unterzeichneter bei dem Gastwirth Gustav Zapp zu Ründeroth, ein zu dem vakanten Nachlasse des verlebten Diederich Klucke gehöriges, zu Buschhausen, in der Bürgermeisterei Ründerath, gelegenes Ackergütchen auf Anstehen des Kurators dieses Nachlasses, Herrn Vergen zu Sessmar, präparatorisch versteigern.
  • Ründerath auf der Hardt den 2. Dec. 1935. K. J. Kettner, Notar.
  • Agger-Blatt, Nr. 21, Mittwoch den 9. December 1835.


  • Unterzeichneter hat Veranlassung, zur Kenntniß des betreffenden Publikums zu bringen, daß die Acten des verlebten Herrn Notars Doering zu Kaltenbach, nebst den, von den beiden verstorbenen Herren Notarien Weyer zu Lambach, und dem mit Tod abgegangenen Herrn Notar Lenz zu Gummersbach, aufgenommenen Urkunden, in der Verwahrung des unterschriebenen Notars sich befinden.
  • Ründerath auf der Hardt den 2. Dec. 1835. K. J. Kettner, Notar.


  • Am Sonntag den 23. Nov. [1862], abends 6 Uhr, wird Herr Dr. Bodenheim von Bonn, im Lokale des Gastwirts Herrn Bung in Ründeroth, einen freireligiösen Vortrag halten.
  • Gummersbacher Zeitung, Kreisblatt für den Kreis Gummersbach, vom 22.11.1862.


  • 1863. Versteigerung des Gutes von Elisabeth geb. Pilch, Ww. des Ackerers Caspar Soest zu Großgaderoth, Bürgermeister Ründeroth.
  • Gummersbacher Zeitung, Kreisblatt für den Kreis Gummersbach, vom 25.2.1863.
  • [Anzeige mit detaillierten Angaben]
  • 1863. Ernst Bubenzer zu Bellingroth, Bürgermeisterei Ründeroth, beabsichtigt ..... in der sogenannten Hahnenwiese eine Rothgerberei anzulegen .... und bringt dies zur öffentlichen Kenntnis ....
  • Gummersbacher Zeitung, Kreisblatt für den Kreis Gummersbach, vom 8.4.1863.


  • 1863. [informative Anzeige]
  • August Brüning zu Bickenbach beabsichtigt seine .... in Ründeroth gelegene sogenannte Kaisers- oder Oberste Papiermühle in eine Kunstwollspinnerei umzuändern .... und bringt dies zur öffentlichen Kenntnis ...
  • Gummersbacher Zeitung, Kreisblatt für den Kreis Gummersbach, vom 18.4.1863.

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