Nimptsch

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Disambiguation notice Nimptsch ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Nimptsch (Begriffsklärung).

Hierarchie
Ab 1945: Regional > Polen > Niemcza
Bis 1945: Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Reichenbach (Eulengebirge) > Nimptsch

Einleitung

Wappen

Wappen von Nimptsch

Allgemeine Information

Nimptsch

  • Einwohner: 3.523 (17. Mai 1939)

Niemcza

  • Einwohner: 3.119 (30. Jun. 2013)

Politische Einteilung

Stadt Nimptsch → ab 1945 polnisch Niemcza

Ortsteile:

  • Gumin (Gaumitz)
  • Jasin (Johannisthal)
  • Mieczniki (Vogelgesang), 1262 als Meznikovo erstmals erwähnte Wasserburg.
  • Piotrkówek (Petrikau, 1937–45: Petersrode)
  • Stare Miasto (Altstadt)
  • Stasin (Pangel), Dominium, das eigene Patrimonialgerichtsbarkeit besaß.
  • Wojsławice (Woislowitz, 1936–1945: Eibenhof), 1366 als Wyselicz genanntes Gut mit Rhododendronpark.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

  • Stadtkirche St. Peter und Paul - Niemcza

Geschichte

Die Stadt war in der Frühzeit eine der bedeutendsten Siedlungen Schlesiens. Sie lag ursprünglich am „Böhmersteig“, einem uralten Verbindungsweg, der von Prag über Königgrätz, Glatz und Breslau zur Ostsee führte.
Erste Besiedlungsfunde der Lausitzer Kultur[1] stammen aus der Bronzezeit.[2] Etwa 1000 v. Chr. wurde auf dem Stadtberg oberhalb der Lohe eine erste Burganlage errichtet, die um 500 v. Chr. zerstört wurde.
990 wurde die zuvor zu Böhmen gehörende Burg Nimptsch[3] von den Polen erobert. Der dabei von Monachus Sazavensis aus dem Kloster Sázava[4] schriftlich belegte Ortsname Nemzi stellt den ältesten überlieferten Ortsnamen in Schlesien dar.
Während der deutschen Besiedlung im 13. Jahrhundert entstand auf der altpolnischen Anlage ein eingeengtes Städtchen, das 1282 Stadtrecht erhielt und neben dem sich um die Adalbertkirche die Altstadt, ein polnisches Waldhufen- und Stadtdorf entwickelte.
Ab 1513 besaß Nimptsch das Marktrecht und 1579 erlangte es das Braurecht. 1534 hielt die Reformation in Nimptsch Einzug.
1633 wurde Nimptsch durch die Truppen Wallensteins[5] niedergebrannt, nur das Schloss blieb erhalten.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg[6] 1742 fiel Nimptsch, wie der größte Teil Schlesiens, an Preußen.
1742-1932 war Nimptsch Kreisstadt des Kreises Nimptsch, der 1932 mit dem Landkreis Reichenbach (Eulengebirge) vereinigt wurde, mit dem Nimptsch bis 1945 verbunden blieb.
Am 6. Mai 1945 verließen die letzten deutschen Truppen die Stadt, die von russischen Truppen besetzt wurde. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Nimptsch, das den Krieg unversehrt überstanden hatte, 1945 an Polen und wurde in Niemcza umbenannt.
Die deutschen Bewohner wurden 1945/46 vertrieben.

Quelle: Wikipedia (05/2014)

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Kirchenbücher existierten in Schlesien seit dem 16. Jahrhundert. Von den evangelischen Büchern Niederschlesiens sind heute über 90% vernichtet, aber auch die katholischen Bücher (hauptsächlich in Oberschlesien) haben stärkere Kriegsverluste erlitten. Fast alle Bücher sind in zentralen Archiven aufbewahrt, zum Teil fast vollständig verfilmt (Bistümer Breslau, Oppeln, Gleiwitz) oder für die Forschung gesperrt (Bistum Kattowitz).

Standesamtunterlagen

Adressbücher

Heimatortskartei

  • Die Heimatortskarteien des Kirchlichen Suchdienstes sammeln im Autrag des Bundes Informationen über deutsche Vertriebene aus dem Osten.

Militär- und Kriegsquellen

Historische Quellen

Bildquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Martin Illig: Der Kreis Nimptsch im Laufe der Geschichte. Ein Beitrag zur Heimatkunde. 1922
  • Ernst Rauch: Geschichte der Bergstadt Nimptsch. 1936
  • Jürgen Schölzel: Nimptsch in Schlesien. Vorzeit, Frühzeit, Mittelalter. 1974
  • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3
  • Jürgen Schölzel: Nimptsch in Schlesien 1282-1982. Fundsachen zum Jubiläum. 1982

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Nimptsch

Regionale Verlage und Buchhändler

Berufsgenealogen

Anmerkungen

  1. Artikel Lausitzer Kultur. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. Artikel Bronzezeit. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  3. Artikel Burg Nimptsch. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  4. Artikel Kloster Sázava. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  5. Artikel Wallenstein. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  6. Artikel Erster Schlesischer Krieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Weblinks

Offizielle Webseiten

http://www.um.niemcza.pl

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Mailinglisten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

<gov>object_375155</gov>

Kernstadt

<gov>NIMADTJO80JR</gov>