Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/066
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Nachrichten über Adelige Familien und Güter | |
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Linie zu Beffort.
Die Herrschaft Beffort, im Herzogthum Luxemburg gelegen, ist im vierzehnten Jahrhundert von dem Geschlechte dieses Namens an die Herren von Orley gekommen. Wilhelm von Orley der Junge, der in einer Urkunde v. J. 1349 als Schwiegersohn des Ritters Heinrich von Beffort und der Frau Adelheid erscheint, ist wahrscheinlich schon Inhaber dieser Herrschaft geworden. Von Wilhelm stammt Heinrich von Orley Herr zu Beffort. Heinrichs Sohn, Wilhelm von Orley, der mit Elisabeth von der Veltz verheirathet war, hinterlässt zwei Kinder: Johan und Anna. Ersterer, Johan von Orley Ritter Herr zu Beffort, hatte mit seiner Gattin Maria von Bolant eine einzige Tochter und Erbin, Margaretha von Orley, welche den Erbmarschall Engelbrecht Hurth von Schoeneck geheirathet hat. Dieser ist nun Herr zu Beffort und Esch[1] und Propst zu Arle geworden. Im J. 1496 erwirkte sich der Erbmarschall vom Kaiser Maximilian die Erlaubniss, die Wappen der Geschlechter Beffort und Orley zu führen und zu gebrauchen. Das Kaiserliche Diplom, das noch wohl erhalten im Archiv zu Dreyborn sich befindet, hatte aber nur für den Erbmarschall allein Werth und Wichtigkeit; denn Kinder, die dasselbe als ein theures Kleinod betrachtet und bewahrt hätten, hat er mit seiner Gattin nicht gehabt. Er ist 1518 gestorben. - Ich komme jetzt zur Schwester des Ritters Johan von Orley. Anna von Orley hatte mit ihrem ersten Gatten Johan von Nechtersheim zwei Töchter, Irmgart und Lysa, jene mit Bernhard von Aldenbrüggen genannt von Velmerckem, diese mit Johan Blyver verheirathet. Aus zweiter Ehe der Anna von Orley mit Ulrich Beyssel von Gymnich stammt gleichfalls eine Tochter, Elisabeth, welche Frau von Merode zu Bornheim geworden. Nach Tod des Erbmarschalls ist nun der Frau zu Bornheini eine, und Bernhards Söhnen die andere Hälfte von Beffort anerfallen; denn Johan Blyver hat Nechtersheimer Güter geerbt. Der Bornhehner Antheil
- ↑ Wahrscheinlich hat Maria von Bolant einen Theil der Herrschaft Esch in die Ehe gebracht.