Waydaugen

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Hierarchie

Regional > Litauen > Waydaugen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Waydaugen



Einleitung

Waydaugen, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf Irrlichter im Sumpf. Der Alternativname Kibelken ist ein Hinweis auf Gebrechlichkeit und Elend. Nicht auszuschließen ist ein heidnischer Kultplatz.

  • prußisch "waidas" = Vision
  • "waidileimai" = hexen, zaubern
  • preußisch-litauisch "vaidas" = Gespenst, Phantasiegebilde, Erscheinung, Zank
  • litauisch "daug" = viel
  • litauisch „kybelka, kybelkos“ in Sinne von „sulyses, ne-tvirtomis kojomis gyvulys, kojos“ =

abmagern, schrumpfen, mickrig, kümmerlich, lahm, Schwäche, Siechtum, weiche Beschaffenheit, Unbeständigkeit, Unbestimmtheit, Unsicherheit

  • „Kibelka“ = „Sterbendes Pferd“ (im Sternbild Stier in der baltisch-heidnischen Ethno-Astronomie)


Politische Einteilung

2.7.1863 Kybelcken-Grütz kommt zu Schweppeln[3]
1939 ist Schweppeln ein Dorf in der Gemeinde Birkenhain.[4]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Waydaugen gehörte 1785 zum Kirchspiel Memel Land.


Bewohner


Verschiedenes

Karten


Woydaugen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Mitte Woydaugen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Kybelcken Grütz im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kybelcken Grütz der nordwestliche Teil (direkt unter dem Schriftzug Schweppeln) der Gemeinde Schweppeln im Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KYBGENKO05OQ</gov>

Quellen

  1. Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Sonderschrift Nr. 88/2 des VFFOW, Hamburg 2006
  2. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm