Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/533
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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und dazu bereits Christoph Diether, Pfarrer zu Hofgastein, 1508 den Grund gelegt. 20 Priester wohnten da, bis Kirchenthal entstand. Der Fonds ist nun dem Priesterhause in Salzburg zugewiesen. (Salzb. Int. 1800 Nr. 22; Vierthaler's Geschichte des Schulwesens 158 —162; v. Koch's Tauern 317.)
Schon 1229 wurde Saalfelden dem Bischofe in Chiemsee als eine Tafelpfarre gegen Radkersburg in Steyrmark überlassen, 1642 gegen Brixen im Brixenthale eingetauscht, aber neuerdings dem salzb. Alumnate übergeben. (Steyermärk'sche Zeitschr. 9. Heft 1828 S. 23.) Im Jahre 1632 both Joseph Christoph Graf von Liechtenstein, Bischof in Chiemsee, inniger Freund des Petrus Mittmann, Probst und Erzdiakon zu Gars, vor den Schweden flüchtig, demselben das eben vakante Saalfelden mit allen Einkünften zum Genusse und Wohnorte an. Erst nach 3 Monaten, da Petrus schon wieder zu Hause war, fragte er sich nochmal an, ob Petrus wünsche, daß dasselbe noch ferner für ihn aufbehalten werde. (Salzb. Int. 1806 S. 168)
Thor mit den Ueberresten von Grub.
Thor, ein Dorf mit 11 Häusern, 19 Wohnparteyen, 47 Einwohnern, 1/4 Stunde von Saalfelden auf einem Hügel.
Das hier gestandene alte Schloß Grub der Ramseider (1494 in die salzb. Landtafel eingetragen), der Weitmoser, Ritzen, Pauernfeind, von Eis und von Waltenhofen zeigt noch die Ueberreste von 2 Thürmen, nun von armen Leuten bewohnt.
Das Vikariat Urslau, Urschlau, Urslawa oder Hinterthal besteht einzig aus 21 zerstreuten Häusern mit 28 Wohnparteyen und 194 Einwohnern, 2 Stunden von Alm, 3 von Saalfelden.
Es liegt im hintersten Kessel des Thales Urslau, und hat seinen Namen entweder von den Bären, welche in ältester Zeit dort hauseten, oder von der Familie Perner, welche schon zu Rupert's Zeiten unter dem Namen Ursi Besitzungen im Lande hatten.
Hier berührt das Saalhorn mit seinen Spitzen die Wolken, hier öffnet die Thorscharte dem Wildschützen von Urslau den gefährlichen Weg in das Leibgehäge von Blühenbach.