Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/497

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[496]
Nächste Seite>>>
[498]
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Fensterscheiben geziert, und erfüllt den Eintretenden mit Ehrfurcht. Das Portrait des Meisters, Peter Harberger von Salzburg, der sie erbaut, und des Bischofes Johannes von Chiemsee, welcher sie 1433 eingeweiht hat, ist an der innern Kirchmauer (ersteres in Lebensgröße) angebracht. (Vierth. Wand. I. 134, 146; Salzb. geistl. Schematismus 1813.)

      Die Dörfer, Weiler und Einöden der Pfarre Unternberg sind außer dem gleichnamigen Pfarrdorfe: Bühel, Büschelsdorf, Doppelbauer, Flatschach. Kühebarm, Moßham, Neggerdorf und Voitersdorf, mit 92 Häusern, 133 Wohnparteyen, 602 Einwohnern.

      Unternberg nebst dem Schlosse Moßheim.

      Unternberg, Untrimbergen, ein Pfarrdorf mit 46 Häusern, 57 Wohnparteyen, 293 Einwohnern, an der oft verwüstenden Mur, 2 Stunden von Tamsweg.

      Die hiesige Pfarrkirche ist dem heil. Ulrich gewidmet.

      Unternberg wird in einer Urkunde des Kaisers Heinrich aus Regensburg vom 1. Dezember 1003 Ermannsdorf genannt. (Hansiz II. 164.)

      Hier wurde 1465 für jeden Sonntag eine Messe gestiftet.

      Zur Errichtung eines Vikariates gab um 1730 der hochgesinnte Archidiakonal - Kommissär Sebastian Schallhammer 4000 fl. her. Sein Wille ging aber erst 1750 unter dem Erzbischofe Andreas Jakob in Erfüllung. Damals zählte man im Bezirke der jetzigen Pfarre 589 Bewohner.

      In der Schule trifft man 62 Werktags- und 37 Wiederholungsschüler. (Gärtner's Chronik 10. B. S. 706; Steyrmärk'sche Zeitschrift 9. Heft 1828 S. 37, 43.)

      Moßheim, Moßham, Moosham, eine alte Ritterfeste, 1 1/2 Stunde von St. Michael, 2 1/2 von Tamsweg, 3263' ober der Meeresfläche.

      Hier hauseten 1281 die Ritter von Moßheim. Es hieß damals das alte Schloß (castrum vetus) zum Unterschiede von dem nicht weit davon entlegenen neuen.

      Otto von Saurau (Sourave) überrumpelte es im nämlichen Jahre; allein er wurde schon am 22. July 1281