Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1820/033

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Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1820
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Großherzoglich Hessisches
Regierungsblatt.
Nr. 7.
Darmstadt den 25. Februar 1820.


1.) Anerkennung vieljähriger Berufstreue. - 2.) Ansprüche an den vormaligen Monte Napoleone zu Mailand.

      

Die Ernennung des Schultheißen Keidel zu Windhausen, Amts Ulrichstein, zum Oberschultheißen betreffend.

Der Schultheiß Keidel zu Windhausen, Amts Ulrichstein, hat nach dem einstimmigen Zeugniß der ihm Vorgesetzten Behörden, während einer mehr als 40jährigen Dienstzeit, seinem Amte auf eine sehr rühmliche und musterhafte Weise vorgestanden. Mit treuem Diensteifer hat er für das Gute in seinem Kreise jederzeit thätig gewirkt; er hat durch seine Einsichten in dem Landbau, und durch das gute Beispiel, womit er vorangegangen ist, die Verbesserung desselben in seinen Umgebungen kräftig befördert; und, obgleich nunmehr in einem weit vorgerückten Alter stehend, hat er in der lobenswerthen Erfüllung seiner Dienstpflichten dennoch nicht nachgelassen.
      Des Großherzogs, Königliche Hoheit, Allerhöchstwelche auf die würdige Verwaltung der Schultheißen-Stellen einen desto höheren Werth legen, je einflußreicher sie auf das Wohl der Gemeinden sind, haben die rühmliche Dienstführung des Schultheißen Keidel mit Wohlgefallen bemerkt; und zum Beweise, daß Sie solche ehren, und huldreichst anerkennen, denselben, unter Bezeugung der Allerhöchsten Zufriedenheit, zum Oberschultheißen zu ernennen, auch zu befehlen geruhet, daß diese wohlverdiente Belohnung und Auszeichnung öffentlich bekannt gemacht werde.
      Indem es dem Großherzoglichen Geheimen Staats-Ministerium zum Vergnügen gereicht, diese Bekanntmachung hiermit zu vollziehen, kann es nichts lebhafter wünschen, als daß die ausgezeichnete Anerkennung einer vieljährig bewährten achtungswürdigen Berufstreue, welche dem nunmehrigen Oberschultheißen Keidel, ohne sein Nachsuchen, auf diesem Wege zu Theil geworden ist, den sämmtlichen Schultheißen des Großherzogthums zur Aufmunterung