Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/216
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Hausgeistlichen wiederholt in Antrag brachte. Allerdings hatte der zu Grevenbroich verstorbene August Cürten im Jahre 1770 ein Familien=Beneficium errichtet und zu dem Ende 2000 Reichsthaler ausgeworfen, aber abgesehen davon, daß diese Summe von den Franzosen beschlagnahmt und, um 325 Thaler verkürzt, restituirt wurde, war es bei dem sinkenden Geldwerthe nicht möglich, dem Beneficiaten mehr abzuverlangen, als wozu er testamentarisch verpflichtet war. Diese Verpflichtung bestand darin, an allen Sonn= und Feiertagen von Neuß nach Hoisten zu kommen, dort die Frühmesse zu halten und an einem Wochentage in einer beliebigen Kirche für die Stifter zu appliciren. Ein gewisser Keller war der erste und Nolden der letzte Beneficiat. Weil nun onus und munus sich das Gleichgewicht nicht hielten, so hat sich kein Bewerber mehr gemeldet.
Das Beneficium wirft kaum so viel ab, um die darauf ruhenden Verpflichtungen zu erfüllen. So war denn nach den jetzigen Verhältnissen von einer Vicariestiftung nur noch der Name übrig. Da fand sich eine Wohlthäterin, die ein Grundstück zum Baue einer Vicariewohnung schenkte. Jedoch verflossen noch 17 Jahre, bis dieselbe dastand. Die Civilgemeinde nahm das Gehalt von 200 Thalern für sechs Jahre in ihren Etat auf mit der Maßnahme, daß es von da ab der Kirchenkasse zur Last fiele. So konnte denn am 20. September 1869 Karl Causemann, aus Grünewald, Pfarre Wipperfürth, bis dahin Vicar in Dattenfeld, als erster Vicar für Hoisten ernannt werden.
Eingepfarrte Orte.
Helpenstein, hat seinen Namen von dem auf einer künstlichen Anhöhe errichteten Schlosse der Grafen von Helpenstein. Schon 1059 kommt ein Wilhelm von Helpenstein als Propst in Aachen vor. 1311 bis 1344 ist ein anderer Wilhelm von Helpenstein Abt in München=Gladbach. Wilhelm von Jülich, Herr zu Liedberg, schenkt 1276 dem Edelherrn Wilhelm von Helpenstein einen Berg bei der Kirche zu Glehn mit dem Patronate daselbst.[1] 1311 erfolgte ein Schiedsspruch der Grafen von Jülich und Berg zwischen dem Erzbischofe Heinrich von Virneburg und dem Grafen Engelbert von der Mark, wonach dem Gerhard von Helpenstein die Hälfte des gleichnamigen Schlosses wieder eingeräumt werden sollte.[2] Mit demselben Erzbischofe waren die Gebrüder von Helpenstein als Besitzer der Grafschaft Hülchrath 1329 in Fehde gerathen. Zwei derselben wurden dabei gefangen genommen, der dritte getödtet und die Burg zertrümmert. Jene mussten sich unterwerden und das Versprechen geben, die Burg nicht wieder aufzubauen.[3] 1333