Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/215

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Bernard Kamps, aus Neukirchen=Hülchrath, ernannt am 1. April 1829, wurde bereits am 1. August 1831 als Pfarrer nach Commern abberufen und von da als Pfarrer nach Zülpich befördert, wo er am 29. März 1867 starb.

Arnold Hubert Emonds, aus Wassenberg, trat 1831 sein Amt an, wurde 1845 nach Linn versetzt und starb als Pfarrer von Nievenheim 1857. Größere bauliche Reparaturen an der Kirche, der Neubau einer Küsterwohnung und des Pfarrhauses, die Trennung der Küster= und Lehrerstelle, sowie die Festsetzung einer Begräbnißordnung gereichen ihm zum Verdienst.

Es folgte Hermann Mathias Heggels. Aus Bockum bei Crefeld gebürtig, ward er nach vierjähriger Wirksamkeit nach Bedburdyck befördert.

Sein Nachfolger war Theodor Rings, aus Kelzenberg. Vordem Pfarrer in Berk, Kreis Schleiden, von 1847-1856 in Hoisten, starb er nach kurzer Pastoration in Berrendorf 1858, im 55. Jahre seines Alters, ein eiftiger Seelsorger, ein Wohlthäter der Armen und ein Mann von gerader, aufrichtiger Gesinnung und gestem Charakter.

Wilhelm Heinrich Ruland, aus Rheinbach. Zelus domus tuae comedit me, ließ sich wohl auf seinen Grabstein setzen; denn in der Ausübung seines Berufes hat er unverdrossen gearbeitet, bis seine ganze Kraft gebrochen war. Er starb zu Bonn in der medicinischen Klinik am 27. Januar 1869.

Nun folgte Anton Joseph Friedrich Stein, aus Bonn, Priester 1854, Vicar zu Schönenberg, zu Wormersdorf, Rector im Bürgerhospital zu Köln, dann Vicar in Birkesdorf, wurde er am 15. April 1869 in's Pfarramt eingeführt.


Vicariestelle.

Das Bedürfnis eines zweiten Priesters für die Pfarrgemeinde Hoisten machte sich weniger fühlbar, so lange der jedesmalige Pfarrer vor seinem Austritt aus dem kräftigen Mannesalter zu einer andern Stelle überging. Ueberfiel ihn aber Kränklichkeit oder nahte er sich dem Greisenalter, dann stellten sich für ihn und die ausgedehnte Pfarre Verlegenheiten ein. Dazu stieg die Seelenzahl von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Der Pfarrer Heggels, ein junger, rüstiger Mann, hatte sich bei einer Epidemie nicht anders zu helfen gewusst, als daß er zu Pferde die Kranken versah. Kein Wunder, wenn schon der hochbetagte Pfarrer Goerges einen Cooporator, Quirin Zeyen, zu sich in's Haus nahm, und der selige Kreitz die Berufung eines