Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/200
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in Geld, teils in Naturalposten und Gütergenuß ans eigenen Mitteln zusichern und zwar ohne einige Schmälerung des Schuldienstes, welcher auch fernerhin durch einen besonderen Schullehrer versehen werden sollte. Die Gemeinde Freistett machte sich anheischig, die von Memprechtshofen zur hiesigen Pfarrbesoldung bisher gelieferten 6 Klafter Holz zu übernehmen. Die Kirchenschaffnei wurde angewiesen, jährlich 6 Viertel Weizen, 6 Viertel Korn, 4 Viertel Gerste und 26 Gulden in Geld auszuwerfen. Ferner blieb es der Gemeinde Memprechtshofen überlassen, eine Sammlung durch das ganze Hessen-Hanauische Land zu veranstalten. Endlich wurde ihr durch ein Dekretum aus Darmstadt (vom 21. September 1793) für das Jahr 1794 eine allgemeine Landes-Beckenkollekte verwilligt.
Als erster Pfarrer wurde in Memprechshofen 1793 Adjunkt Müller von Leutesheim angestellt und nach dessen in demselben Jahre erfolgtem Tode Professor Heyler von Buchsweiler. Der 1796 dahin beorderte Adjunkt Ruckhaber wurde 1800 zum Pfarrer ernannt. Nach dessen Promovierung auf die Pfarrei Scherzheim 1802 folgte Adjunkt Rehfeld in Bodersweier, welcher zuvor als Pfarrer zu Neuweiler im Elsaß gestanden. Nachdem dieser 1805 nach Hesselhurst befördert worden war, vermochte die Gemeinde infolge der andauernden Kriegslasten ihren Beitrag nicht mehr zu leisten. Es wurde deshalb dem Pfarrer Ruckhaber zu Scherzheim die Versehung übertragen und nach dessen Tod (6. März 1806) „bis zum wiedererneuerten Wohlstande“ den Pfarrern in Freistett, welchen eine Reihe von Vikaren beigegeben wurde. Die Anstellung in Memprechtshofen wohnhafter Geistlicher wurde erst 1841 wieder eröffnet.
Doch kehren wir noch einmal zu dem Ende des vorigen Jahrhunderts zurück. Als der Kongreß zu Rastatt (6. Dezember 1797 bis 13. April 1799) an dem Übermut der Franzosen gescheitert war, rückten von neuem feindliche Truppen unter Jourdan über Kehl in das Kinzigthal vor. Von