Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/199

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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Lehrern auch schon Liebe und Ehre erweisen, so lange sie noch am Leben sind.

„Gedenket an euere Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben, welcher Ende schauet an, und folgt ihrem Glauben nach.“ (Hebr. 13,7).



XXXIII. Der Uebergang an das Haus Baden.

Zur Zeit, als in Frankreich alle Verhältnisse wackelig zu werden anfingen, wackelte auch der aus Holz erbaute Kirchturm zu Freistett ganz bedeutend. Man gedachte noch daran, wie am 30. Oktober 1754 der neuerbaute Kirchturm zu Willstett eingestürzt und dabei nur durch Gottes Gnade grauenhaftes Unglück verhütet worden war und wurde ängstlich. Die Baupflicht hatte das Domkapitel zu Straßburg, welches bis zum Übergang unseres Ländchens an das Haus Baden sieben Teile des hiesigen großen Zehntens bezog. Dasselbe zögerte trotz der augenscheinlichen Gefahr mit einem Neubau so lange, bis hochfürstliche Regierung zu Buchsweiler diesen Zehnten mit Arrest belegte. Endlich, im Frühjahre 1790, wurde mit dem Bau begonnen. Den 5. August wurde in den Eckstein über der Erde gegen Osten hin eine größere Schrift hineingelegt, welche wohl viel Merkwürdiges enthält, deren Inhalt uns aber unbekannt ist.

Auch eine Erweiterung des Langhauses hatte man damals in Aussicht genommen. Sie unterblieb, weil die Gemeinde Memprechtshofen sich dazu entschloß, eine eigene Kirche zu bauen. Es ward ihr hiezu die Erlaubnis erteilt durch Hochfürstliches Dekret vom 9. Mai 1791. Dabei wurde der Gemeinde die Auflage gemacht, eine gute Wohnung für den Pfarrer nebst einem Gemüsegarten anzuschaffen. Ferner sollte sie ihm, abgesehen von den Accidentien, 300 Gulden, teils