Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/093
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [092] |
Nächste Seite>>> [094] |
Datei:Freistett-Geschichte.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
und seine Hausfrau Magdalena; Klaus Bidermann und seine Hausfrau Gertrud; Hans Lausch und seine Tochter Kathrin; und zuvor schon in Memprechtshofen: Georg Oberlen und seine Hausfrau Gertrud.
Kaum waren die Mansfeldischen jenseits des Rheins gegen Norden abgezogen, so rückte diesseits das katholische Heer unter Tilly heran. Pforzheim und Bretten wurden geplündert, und die ganze Markgrafschaft verwüstet. Zu Mitte Juli sah man über Bühl die Flammen zum Himmel emporleuchten. Weder Feind noch Freund fanden Gnade. Auch das Kloster Schwarzach wurde rein ausgeplündert, obwohl die Mönche sich eines anderen versehen und dasselbe nicht verlassen hatten. Zu Mitte des Sommers kamen die Bayern ganz in unsere Nähe. „Am 20. Juli 1622 ist Burkhard Nawer, der Weber von Memprechtshofen, begraben worden, den die Bayrischen Soldaten erschossen haben.“ Entweder hatte er sich zu weit über die Grenze hinausgewagt und war in der Markgrafschaft Baden, die dem Sohne Georg Friedrichs durch Kaiserliches Urteil wieder entrissen worden war, getötet worden, oder, was wahrscheinlicher ist, die Bayern waren über die Grenze herübergekommen. Schon in den nächsten Tagen zog Tilly ab, um die Belagerung von Mannheim, Heidelberg und Frankenthal in's Werk zu setzen. Voll banger Besorgnisse verlebte Graf Johann Reinhard I. seine letzten Tage. Er verschied den 19. November 1626 auf Lichtenberg und wurde daselbst beigestellt, nachdem er erst kurz zuvor erfahren hatte, welche Schädigung der Kaiser ihm, dem treuen Vasallen, durch Entziehung der Reichslehen zugedacht hatte. (Seite 71 u. 90).
Auf Johann Reinhard den I. folgte sein am 31. Juli 1595 geborener ältester Sohn Philipp Wolfgang. Mit großem Fleiße hatte er sich zu Straßburg die Wissenschaften angeeignet in der Anstalt, die 1621 zur Universität erhoben wurde. Anno 1619 verheiratete er sich mit Johannette, des Grafen Ludwig Eberhard zu Ötingen Tochter. Nach dem Vorbilde eines Vaters war er bemüht, seinem Lande die Neutralität