Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/023
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [022] |
Nächste Seite>>> [024] |
Datei:Freistett-Geschichte.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
verdrängt worden waren. Die ältesten Zähringer, die Grafen von der Bahr, Berthold und Erchanger hatten ihr kühnes Vordringen mit ihrem Leben bezahlt. Erchanger, vielleicht derselbe, welcher Besitzungen in Freistett gegen solche des Klosters Schwarzach eintauschte, war 917 von den Franken enthauptet worden (Ruppert Seite 3). Sein Nachkomme aber, Berthold II., Graf zu Breisgau, nahm wieder den Herzogstitel an, und der dritte Sohn dieses Berthold, Hermann I., erhielt zu der Herrschaft Hochberg zu dem Breisgau von seiner Gemahlin Judith von Eberstein die Burg zu Baden-Baden. Er nahm seinen Wohnsitz daselbst und höher hub sich jetzt die Sonne über jene Berge empor. Hermann nahm seinen Wohnsitz daselbst und nannte sich nach seiner Besitzung in Verona in Italien Markgraf von Baden. Von Kaiser Heinrich IV. mit grausamem Hasse verfolgt, verließ er seine Heimath, sein treues Weib und sein junges Söhnlein. Im Pilgerkleide wallete er dem Rheine zu. In dem Kloster Clugny zu Burgund angelangt, bat er den Abt, ihm die Schafherde des Klosters anzuvertrauen. Lange Jahre hütete der edle Fürst in selbsterwählter Niedrigkeit seine Herde, als er plötzlich von einer Schar Wallfahrtsleute, die aus der badischen Heimat gezogen kamen, erkannt und wider seinen Willen in die Zahl der Klosterbrüder aufgenommen ward. Er starb zu Clugny 1140. Um dieser seiner Demut willen wurde er in die Zahl der Heiligen aufgenommen. Ihm folgten Hermann II., III., IV., V., VI. Als Herzog Friedrich, der Sohn Hermanns VI., bekanntlich nach der unglücklichen Schlacht bei Tagliacozzo an der Seite seines Freundes Konradin zu Neapel enthauptet worden war ....
„Herr Pfarrer,“ fiel mir jetzt mein junger Freund in das Wort, indem er mir die Taschenuhr vor die Augen hielt, „wir haben erst zwei Drittel des Wegs nach Bischweiler zurückgelegt und werden schwerlich noch auf den ersten Zug dort eintreffen.“ Zum Glück kam hinter uns rasch ein Wagen gefahren. Es waren Waller, die nach Mariathal[1] fuhren, um daselbst anzubeten. Bald wurden wir einig um den Preis