Gericht Rheda
Historisch: Aus der Erbschaft des Edelherrn Widukind von Rheda, Vogt des Klosters Freckenhorst (Ende 12. Jh.) kam die Herrschaft Rheda an die Edelherren zur Lippe. 1365-1491 zwischen Tecklenburg und Lippe strittig, dann Aufgabe der lippischen Ansprüche. Die Grafen zu Bentheim-Tecklenburg seit 1565 Landesherren.
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Zeitschiene vor 1803
Früheres Gerichtswesen (Fürstbistum Münster)
Vor Beendigung der Landesherrschaft des Fürstbistums Münster führte die Regierung die Oberaufsicht über sämtliche Untergerichte durch Beamte der Oberaufsicht. Die Untergerichte waren teilweise im fürstlichen Besitz, teilweise Privatgerichte des Domkapitels, anderer Kooperationen, Städte oder Gutsbesitzer.
Übersicht der Jurisdiktion
Über die Gerichtsherren, Gerichtsbezirke und Orte, wo sich die Gerichtsakten 1864 befanden, verhält sich nachstehende Übersicht:
Lfd. Nr. |
Bezeichnung des Gerichtes |
Gerichtsherr | Gerichtsbezirk | Ablageort Aktenarchiv |
46 | Gogericht Oelde | Landesherr Fürstbistum Münster |
ein Teil des Kirchspiels Lette in der Grafschaft Rheda gelegen | Oelde Warendorf Rheda |
Landes- und standesherrliche gesetzliche Grundlagen
Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege, welche vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind
Zeitschiene nach 1802
Französische Zeit
Vor die Tribunale gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den Friedensrichtern verglichen werden konnten, oder in denen nicht der Präfekturrat zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen.
- 1807 durch den Frieden von Tilsit an das Großherzogtum Berg, Ruhrdepartement, Arrondissement Hamm, Kanton Rheda, darin
- Mairie Rheda
- Mairie Gütersloh
- Mairie Clarholz (mit Lette)
- Mairie Herzebrock,
Preußische Gerichtsbarkeit
Land- und Stadtgericht Rheda
- 1815 Land- und Stadtgericht Rheda; 1821/34 umgewandelt in das standesherrliche Fürstlich Bentheim-Tecklenburgische Gericht der Herrschaft Rheda.
Bereich
- 1826 Stadt und Kirchspiel Rheda
- 1826 Kirchspiel Gütersloh
- 1826 Kirchspiel Clarholz
- 1826 Kirchspiel Herzebrock [1]
Richter
- 1826 Land- und Stadtrichter: Regenherz
- 1826 Assessor Niemann
Kreisgericht Rheda
1849 Kreisgerichtskommission des Kreisgerichts Bielefeld; 1879 aufgelöst.
Amtsgericht Rheda
1879 Gründung Amtsgericht Rheda, 1932 aufgelöst; danach zuständig Amtsgericht Wiedenbrück, nach der kommunalen Neugliederung 1970 Zusammenlegung mit dem Amtsgericht Wiedenbrück und Umbenennung in Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Adreßbuch für den Regierungsbezirk Minden auf das Jahr 1826 (J. Wesener, Paderborn, Arnsberg 1826)
Archiv
- Land- und Stadtgericht Rheda, Signatur : M 9 Rheda. Laufzeit : 1814-1849
- Amtsgericht Rheda, Signatur : D 23 Rheda. Laufzeit : (1637) 1839-1940
Weblinks
Offizielle Webseiten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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