Genealogie der Herren und Grafen von Velbrüggen/10

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Genealogie der Herren und Grafen von Velbrüggen
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alle Frage ist diese Beelgin oder Bela die Wittwe des Heinrich von Landsberg. Hier fragt es sich nun: War Bela eine geborne von Velmerckem? oder war sie eine geborne Stael von Holtstein, und stand jetzt in zweiter Ehe mit Symon von Aldenbrüggen genannt von Velmerckem? Ich finde letzteres als das bei weitem wahrscheinlichere. — Dass übrigens Symons erste Gattin eine Stael von Holtstein gewesen, ersieht man aus dem auf der Bibliothek zu Herten befindlichen Wappenbuche, betreffend die Mitglieder der St. Hubertus-Bruderschaft: aus welchem ich in Heft VIII. p. 10 einige Notizen mitgetheilt habe.

      Baldewin von der Horst und Grete seine Gattin verkaufen im J. 1400, mit Bewilligung des Lehensherrn Wilhelm von Jülich Herzogen zu dem Berge, ihren Hof zu Garderode, nämlich den Hof zu Capellen, und ihren Hof zu Overbach nebst Zehenden und Zubehörungen, dem Heinrich von Landsberg: worauf dieser eine Bescheinigung ausstellt, worin er diesen Ehegatten die Wiederlöse vergünstiget. Nach Tod des Baldewin hat dessen Wittwe Grete von Kirspenich im J 1428 ihr Recht der Wiederlöse dem Symon von Aldenbrüggen übertragen. Daraus folgt wohl, dass Symon damals auch schon das Haus Garrath durch Kauf an sich gebracht hatte. Denn was hätte ihn sonst wohl veranlassen können, sich mit diesen Höfen zu befassen, wenn es nicht geschah, um seinem neuen Besitzthum einen gewissen Zuwachs zu verleihen? Der entlegene Hof zu Overbach ist wohl wieder veräussert worden; wenigstens hört man in der Folge nichts mehr davon. Der Capellen-Hof findet sich in der Erbtheilung v. J. 1447; aber nicht das Haus Garrath. Symon hat sich dasselbe für die Tage seines Lebens reservirt. Nach seinem Tode ist es an seinen Sohn Bernhard gekommen; von diesem geht es über auf seinen gleichnamigen Sohn:

A.

      Bernhard von Aldenbrüggen genannt Velbrüggen zu Garrath. Derselbe hat wohl bald nach 1503, wo er mit seinem Bruder Reynart Theilung gehalten, sich verehelichet, nämlich mit Anna von Hemberg Tochter des Arnold. In Heft X. p. 13 vermuthete ich, dass die Mutter der Anna eine von Düsternau gewesen; sie war vielmehr eine von Ockershausen genannt Hoese. — Vermöge eines Vergleichs mit Heinrich von Hemberg Arnolds seligen Bruder erhielten die Ehegatten Bernhard und Anna im J. 1509 das Haus zu Hemberg samt dem Thombergischen Weingarten