Eupen und Umgegend (1879)/003
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Riesen-Wasserwerkes an, der Gileppe. (S. dort.) Es ist diesem Umstande wohl auch die frühere Bezeichnung des Ortes Neau (ohne Wasser) zuzuschreiben.
Nachdem der, preußischerseits vor einigen Jahren unternommene Versuch, die Hochebenen des Venn der Waldkultur zu gewinnen, als gelungen zu betrachten, auch in Folge eines im vergangenen Jahre stattgefundenen persönlichen Besuches des Ministers der Landwirthschaft Herrn Dr. Friedenthal, dessen Aufmerksamkeit auf diese Gegend gelenkt worden, wird nunmehr mit der weiteren Kultivirung vorgegangen werden. Seitens der Anwohner wird hiergegen eingewandt, daß sie durch den Verlust der Haideflächen schwer geschädigt würden, insofern ihnen dadurch die Haide als Streumaterial verloren gehe, was für sie, in Folge des geringen Getreideanbaues und daraus entstehenden Strohmangels, einen kaum zu überwindenden Nachtheil im Gefolge haben müsse.
B. Allgemeine Geschichte.
Das heutige Belgien, zu welchem Eupen bis zur preußischen Besitznahme, 1815, gehörte, war in frühesten Zeiten ein von keltischen Stämmen bewohntes, von germanischen Eroberern mehrmals überschwemmtes Land, welches Cäsar nach harten Kämpfen der römischen Herrschaft unterwarf. Belgiens südliche Niederlande, die von keltischen und germanischen Stämmen bewohnt waren, bildeten unter dem, Namen Gallia belgica einen Theil Galliens. Die römische Herrschaft dauerte bis zum Anfang des 5. Jahrhunderts, dann setzten sich die salischen Franken zwischen Schelde, Maas und Niederrhein fest. Im 9. Jahrhundert bildete Belgien einen Theil des Reiches Karls des Großen, welches bekanntlich bald nach dem Tode des Kaisers wiederholten Theilungen unterworfen wurde.
855 erhielt Lothar II., Sohn des Kaisers Lothar I. in der Theilung mit seinen Brüdern Karl und Ludwig u. A. Lothringen, Namür, Lüttich, Limburg, Jülich und Köln. Lothringen wurde 870 in dem zu Mersen abgeschlossenen Vertrage zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen in Ost- und West-Lothringen getheilt,