Die Rittersitze der Grafschaft Ravensberg und des Fürstentums Minden/012

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Die Rittersitze der Grafschaft Ravensberg und des Fürstentums Minden
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Klamor Hilmar v. d. Bussche-Haddenhausen (†1809). Doch wird von 1764—94 sein Bruder, der spätere hann. General Georg v. d. Bussche zu Hameln als nomineller Eigentümer genannt. 1785 und 1787 wohnte auf dem Busscheschen Gute Offelten der hann. Major a. D. Friedrich v. Quernheim. Nach dem Tode des Generals Georg Wilhelm v. d. Bussche († 1794) succedierte im Besitz sein Sohn Georg Wilhelm August (geb. 1771), hann. Drost. Dieser war 1804 bereits Herr von Offelten, welches damals einen Wert von 8000 Thlrn. hatte. Nachdem dieser 1813 gestorben, bekam es dessen Bruder Ludwig, der 1817 auch das Gut Liethe erwarb. Die beiden Güter erbte Ludwigs Sohn William nach dem 1852 erfolgten Ableben seines Vaters. William war bis 1877 am Leben und überließ Offelten seinem Bruder Julius († 1882). Der Sohn des letzteren, Hilmar, geb. 1867, ist seit 1882 der nunmehrige Besitzer von Offelten. Er hat dieses Gut verpachtet und wohnt zu Liethe bei Hannover. Die Besitzer von Offelten haben in der Zeit von 1661 das Gut also fast kaum in regelmäßiger Erbfolge von Vater auf Sohn besessen und hat der Successionsstamm in den 200 Jahren fünfmal abgesetzt.


II. Kirchspiel Holzhausen.

6.Brüggehof.

[Quellen: Ravensbergische Stammrolle von 1788, Alemanns collectanea rav.; Culemann, rav. Merkwürdigkeiten 1.; Hartmann, „Wiehengebirge“, Ledebur, Adelslexikon.]
      Dieses Gut ist stets eine Pertinenz des folgenden Gutes Hudenbeck gewesen und soll, nach Alemann, eines der ältesten adligen Hänser sein. Was den Namen anbelangt, so ist er von Brücke, plattdeutsch Brügge, abgeleitet, weil nämlich das Gut hart an der Aue liegt an der Stelle, wo die Brücke der minden-osnabrücker Heerstraße über den genannten Bach führt.
      Die ältesten Besitzer sind die v. Pladis (Pladiese), in älterer Zeit v. Enniglo gen. Pladise oder bloß v. Eniglo genannt. Sie besitzen das Gut wohl schon 1404, da in diesem Jahre die genannte Familie ja schon zu Hudenbeck angesessen ist. Gegen 1570 brachte Dorothea v. Pladis diesen Rittersitz durch Heirat an Johann v. Rollinghausen gen. Korte, der 1589 als Besitzer aufgeführt wird. Seine Enkelin Margarethe Anna v. Rollinghausen heiratete um 1630 Christoph Wolrad v. Gangrebe-Sidlinghausen, der durch diese Heirat Brüggehof an sich brachte. Aber bereits die Tochter dieses Paares, Agnes Sophie Katharine v. Gaugrebe, ließ das Gut um 1653 an ihren Gemahl Jobst Kasper