Die Rittersitze der Grafschaft Ravensberg und des Fürstentums Minden/011
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
— 11 —
5. Offelten.
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Die Rittersitze der Grafschaft Ravensberg und des Fürstentums Minden | |
<<<Vorherige Seite [010] |
Nächste Seite>>> [012] |
Datei:Ravensberg-Minden-Rittersitze.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
- die Vultey diesen Hof während seiner Minorität ihm entzogen. Er wünsche nunmehr mit den durch saure Arbeit erworbenen Mitteln hinwieder sich fest zu etablieren und habe behufs dessen von der reichsfreiherrlichen Familie v. Venningen in der Pfalz, der er lange Jahre als Rentmeister treu gedient, für 7000 Thlr. das „kleine adlige Gütchen“ Engershausen am 22. Januar 1753 angekauft und bäte nun um den königlichen Konsens. — Weil die v. Venningen trotzdem mit ihrem Hofgute zu Lübbecke in Minden-Ravensberg angesessen blieben, so trug der König kein Bedenken, dem Ludwig Finke die Erlaubnis zu erteilen Berlin 19. Oktober 1753).
- 1771 und 1795 gehört Klein-Engershausen der verwitweten Rentmeisterin Margarethe Elisabeth Finke geb. Niemann (geb. 1725). 1796 ist der Sohn der Witwe Finke, der Accise-Inspektor in Hausberge, Valentin Theophilus Eberhard Gottlieb Finke (geb. 1756) Besitzer. 1803 und 1806 sein minorenner Sohn Cornelius Finke (geb. 1789). Noch jetzt ist Klein-Engershausen in den Händen der Familie Finke.
- Der Wert des Gutes betrug 1753: 7000, 1804: 26000 Thlr. Der jährliche Ertrag 1785: 600 Thlr., 1796. 1000 Thlr.
- [Quellen: Alemanns collectanea rav.; Stammtafeln und Urkunden der v. d. Bussche; Hartmann Wiehengebirge; Ledeburs Adelslexikon; Würdtwein, subsidia diplomatica XI.]
- Man wird von der Voraussetzung ausgehen müssen, daß das Dorf Offelten älter ist als das adlige Haus im gleichnamigen Dorf gelegen. 1256 und 1259 werden zwei Ritter Gerdwidus und Erthwinus v. Offleten, 1278 und 1280 Marquard v. Offleten in mindenschen Urkunden genannt. Sie entlehnten ihren Namen gewiß dem Dorf Offelten. 1328 besitzen die v. d. Horst Lehne daselbst.
- Was das Gut Offelten anbetrifft, so hat seine Gründung erst sehr viel später stattgefunden und ist aus dem Meyerhof im Dorf Offelten entstanden. Diesen 300 Morgen umfassenden Hof kaufte Johann Wilhelm v. d. Bussche-Lohe-Haddenhausen im Jahre 1661 von dem Gografen zum Limberg Dr. Thomas Schlipstein, der von 1639—1661 Besitzer des Meyerhofes gewesen war. Seit 1661 kann man erst von einem Gut Offelten sprechen. Johann Wilhelm v. d. Bussche starb 1696. Sein älterer Sohn: Heinrich Albert († 1731) stiftete ein Fideikommiß, welches jetzt Offelten und Liethe umfaßt; sein jüngerer Sohn: Johann Georg († 1746) errichtete die Offelter Stiftung. Beide Brüder starben ohne Nachkommen. Dieses von Heinrich Albert v. d. Bussche-Offelten gestiftete Fideikommiß erbte im Jahre 1746 der hannöversche Kammerherr Johann