Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/330

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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noch 2 Thore und einige Reste der alten Ringmauer. Die Haupt- oder Bergstraße ist so jähe und abschüssig, daß sie mit schwerbeladenem Fuhrwerk nur mit Gefahr auf-, abwärts aber gar nicht zu befahren ist. Die Wurm und ein aus den vereinigten heißen Quellen gebildeter Bach, der Warmenbach, fließen hier nebeneinander und verbinden sich erst in der Nähe der Papiermühle unweit der Ketschenburg. An der Nordseite der Stadt, am sogenannten Krugenofen und Kasino, führt die Landstraße von Aachen nach Eupen und Verviers vorüber, welche hier die Wasserscheide zwischen Wurm und Paunelle bezeichnet. An der Südseite erhebt sich die auf einem petrefaktenreichen Kalkfelsen erbaute prächtige Abteikirche mit ihren umfangreichen Abteigebäuden und etwas östlicher auf derselben Anhöhe die erste katholische Pfarrkirche zum heiligen Michael. Die berühmten heißen Quellen von Burtscheid, welche wie die des benachbarten Aachen im Uebergangskalk entspringen, übertreffen in Hinsicht der Temperatur (51° R.) noch die Aachener Thermen. Eine derselben, welche nur mit einer niedrigen Mauer eingefaßt, auf offener Straße quillt, hat so heißes Wasser, daß Eier in wenigen Minuten darin gesotten werden können. Sämmtliche Mineralquellen werden von 10 Badehäusern und einem Trinkbrunnen benutzt, welche alle, mit Ausnahme des öffentlichen Armenbrunnens, Privateigenthum sind. Außer diesen geschwefelten Mineralquellen hat man in neuester Zeit auch eisenhaltige oder Stahlquellen entdeckt und zu Heilbrunnen eingerichtet. Die reizende Lage, durch schöne Anlagen und angenehme Spaziergänge noch bedeutend gehoben, die eleganten Gasthöfe, so wie die behagliche Stille in diesem