Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/312
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aufgefundener gepflasterter Weg, ferner ausgegrabene Bausteine und Sarkophage beweisen. 1029 hieß es Aldenhof, in welchem Jahre Kaiser Konrad II. der Abtei Burtscheid Güter daselbst schenkte. Im 12. Jahrhundert errichteten die Tempelherren hier ein großes Gebäude, welches nach dem Sturze des Ordens (1312) in Trümmer zerfiel. Im Jahr 1322 schenkte Gerard von Loß, Kommandeur des Deutschordens, 77 Morgen Ackerland zu Aldenhoven an die Aegidius-Kapelle zu Aachen (er hatte den Morgen zu 4½ Mark köln. gekauft). 1397 verwüsteten die Brabänter den befestigten Flecken Aldenhoven und das Städtchen Linnich. Der Ort wurde im 15. Jahrhundert von den Bürgern unter Mitwirkung der hier wohnenden Burggrafen wieder befestigt. Fünf hohe Thürme bildeten eine Schutzwehr gegen äußere Feinde. Der Herzog Wilhelm III. von Jülich, Cleve und Berg errang 1578 in der Nähe dieses Fleckens einen Sieg über die Kaiserlichen. Merkwürdig bleibt die Belagerung von Aldenhoven durch den kaiserlichen General Spinola (1621), der die unter Philipp V. aufgestandenen Niederländer züchtigte. Den 1. März 1793 schlug der Prinz von Coburg, östreichischer Feldmarschall, die Franzosen unter Miranda hier, und nahm in Folge dieser Schlacht die Niederlande ein. Dagegen wurden die Oestreicher den 2. Okt. 1795 unter Clerfait von den Franzosen unter Jordan in einer blutigen Schlacht hier besiegt, wodurch jene genöthigt wurden, sich über den Rhein zurückzuziehen. — Im Jahr 1100 besaß Aldenhoven bereits eine Pfarrkirche mit einer Vikarie, welche zum Jülicher Dekanat gehörte. Der Kölner Domprobst hatte die Investitur, nicht aber das Ernennungsrecht bei der Kirche.