Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/298

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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zu Ophoven, wurde aber später in dieses Kesselthälchen translocirt. — Im 16. Jahrhundert wird Arsbeck mit Röttgen als Kirchspiel im Amte Wassenberg genannt, bei welchem der Herzog von Jülich das Patronatrecht besaß. Zu Arsbeck ist starke Bienenzucht; in dem dortigen Sandboden baut man Roggen, Buchweizen, Ackerspark und Leindotter mit günstigem Erfolg. Die Heiden liefern Streu und Reiser zu Heidbesen. — Auf einer Fußreise in diese Gegenden fand ich als Seltenheiten auf der Heide Scleranthus perennis, Lycopodium deplanatum und auf den niedrigen Eichen Tausende von Melolontha hippocastanum (einer Art Maikäfer).

Die Schwalm oder Schwalmenbach entspringt in einer wasserreichen Einsenkung des Erkelenzer Landrückens, zwischen Schwanenberg und Wegberg bei den Dörfern Tüschenbroich, Uvekoven und Beeck, fließt nördlich bis Richelrath, dann nordwestlich bis Born und, nach Aufnahme des Baches von Waldniel, ganz westlich, von Richelrath abwärts die Grenze zwischen dem Regierungsbezirk Aachen und Düsseldorf bildend. Sein weites Hauptthal wie auch seine Seitenthäler sind sehr flach und bilden ein zusammenhängendes großes Bruch, was auf eine mächtige Thonlage unter der dortigen Flugsandschicht schließen läßt. Zur besseren Bearbeitung und leichtern Urbarmachung des Bodens sind unzählige Gräben gegraben, welche das Wasser ableiten und die Gegend trocken halten. So bildet denn diese nördlichste Ecke unseres Regierungsbezirks einen wahren Kontrast mit den südlichen Kreisen. Hier Steinboden und hohe Felsmassen mit dünner Ackerkrume und tiefen Engthälern; dort niedrige Sandstrecken, Heiden und mächtige Erdschichten, von breiten