Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/181

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Pier und Merken waren auch am Wehrmeisterei-Walde betheiligt. — Das jetzt mit Pier vereinigte Dorf Bonsdorf, (1200) Bunsdorf, (1500) Vonnsdorf, hatte im 13. Jahrhundert eine Pfarrkirche, welche zum Dekanat Jülich gehörte. Das Patronatrecht zu Bonsdorf besaßen im 16. Jahrhundert die von Hafften, als Inhaber des Hauses Pesch im Dingstuhl Pyr. Die Kirche Bonsdorf wird in dem Pfarrverzeichnisse der köln. Erzdiözese vom Jahre 1700 noch mit aufgeführt; von 1700 ab ist sie jedoch aus demselben verschwunden. Diese Kirche ist vor einigen Jahren abgebrochen, der Kirchhof bei derselben aber für die Bonsdorfer als Begräbnißplatz beibehalten worden.

Unweit Pier vereinigt sich der mehr erwähnte Lendersdorfer Mühlenbach mit der Ruhr, wogegen sich ein anderer auf dem rechten Ruhrufer abzweigt, der bei der Feste Jülich den Ellenbach in sich aufnimmt. Bei dem Pfarrdorfe Selgersdorf tritt die Ruhr in den fruchtbaren Landkreis Jülich ein. — Selgersdorf, (1200) Salkindorf, (1300) Salgindorf, auf der rechten Ruhrseite, 4,24 Meilen von Aachen und 1 Stunde vom Kreisorte entfernt, ist ein unansehnliches, unreinliches Dorf mit schlechten Häusern, hat 200 Einwohner und gehört zur ausgedehnten Bürgermeisterei Hambach. Die Bewohner treiben Fischerei, flechten aus Weidenruthen Körbe, Wannen, Wiegen, Mangen ec. und bringen sie auf die Jahrmärkte. An der alten Burg bei Selgersdorf wachsen als botan. Seltenheiten: Sedum sexangulare und Dipsacus pilosus. Salkindorp wird im 13. Jahrhundert bereits als Pfarre im Dekanat Jülich genannt, bei welcher das St. Gereonsstift zu Köln das Patronatrecht