Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/180
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Der Regierungsbezirk Aachen (1850) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [179] |
Nächste Seite>>> [181] |
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
dienend, gewesen sein. 1370 wurde Birkesdorf, Merzenich und andere Jülichsche Höfe durch Erzbischof Friedrich von Grund aus zerstört. Im 15. Jahrhundert hatte der Herzog von Jülich das Patronat der Kirche, welche damals zum Amte Nörvenich und Gerichtsbezirk Derichsweiler gehörte. Der Hof „Schloßberg” zu Birkesdorf mußte 3-4 Sattelpferde, die alte Burg zu Mirweiler aber ein Pferd und Harnisch zum Dienste des Fürsten von Jülich stellen. 1658 den 29. August legte eine Feuersbrunst ganz Birkesdorf in Asche; nur ein einziges Haus blieb verschont.
Das große Pfarrdorf Pier, (922) Pirna, (1200) Pirne, in einer sehr fruchtbaren Ebene auf dem linken Ruhrufer, 2 Stunde von Düren, 5 Stunden von Aachen entfernt, ist der Hauptort einer Bürgermeisterei. Zu derselben gehören noch außer Pier die Dörfer Schophoven, Pommenich, Lucherberg, Luchem, Stüttgerbach und Jüngersdorf. Pier (mit Merken) bildeten ein eigenes Gericht im ehemaligen Jülichschen Amte Nörvenich, zu welchem auch Lucherberg, Schophoven, Luchem, Stüttgerloch und Jüngersdorf gehörten. Die Kirche „in marka Pirne“ kommt schon in der Stiftungsurkunde von Gerresheim (Kloster bei Düsseldorf) im Jahr 873 vor. Die Stifterin Regenberga schenkte sie zur Hälfte an die von ihr gegründete Anstalt. Im J. 922 kommt die Kirche „in marca vel villa Pirna in pago Juliacensi“ an das St. Ursulastift in Köln, das gewissermassen eine Colonie von Gerresheim ist. Im 12. Jahrhundert war zu Pirna ein Hof, welcher der Abtei zu Siegburg gehörte. König Lothar, der Sachse, bestätigte dem Hofe seine früher besessene Gerechtsame in dem Walde Osning (Oesling). Die Höfe zu