Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/116

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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ergießt sich nach vierstündigem nördlichen Laufe bei Hellenthal in die Oleff. Hollerath ist 3½ Stunde südöstlich von Gemünd, 8,14 Meilen von Aachen entfernt, zählt 316 Einwohner und ist der Hauptort einer Bürgermeisterei, zu welcher noch die Dörfer Gescheid, Kamberg, Mischeid, Ramscheid und Rehscheid gehören. Hollerath und Rehscheid gehörten vor der französischen Occupation zur Reichsgrafschaft Salm-Reifferscheidt; Mischeid, Ramscheid, Kamberg und Gescheid aber zur jülichschen, von der Abtei Steinfeld besessenen Unterherrschaft Wildenburg. Während der Fremdherrschaft gehörten sämmtliche Ortschaften zum Saardepartement, Arrondissement Prüm, Kanton Reifferscheidt.

Der Pfarr- und Bürgermeistereiort Hellenthal mit 766 Einwohnern, ist 7,49 Meilen von Aachen entfernt und liegt in einem tiefen Thale am Zusammenfluß des Oleff- und Pritterbaches. Er gehörte ehemals zwei verschiedenen Herren an, ein Theil lag in der luxemburgischen Grafschaft Schleiden, der andere in der Reichsherrschaft Salm-Reifferscheidt, daher er auch später unter französischer Herrschaft halb zum Saar- und halb zum Ourthe-Departement gehörte. Der luxemburgische Theil von Hellenthal war in noch früherer Zeit zur Herrschaft Dreiborn gehörig. Bei Hellenthal finden sich bedeutende Hüttenwerke und eine Holzschraubenfabrik. Das (evangelische) Dorf Kirschseifen an der Oleff, zwischen Hellenthal und Blumenthal, hat eine romantische Lage, eine Postexpedition und wohlgebaute Häuser, deren Bewohner sich mit dem Bergbau beschäftigen. Die Katholiken gehören zur Pfarre Blumenthal. — Bei Blumenthal, eine halbe Stunde unter Hellenthal, wird die Oleff durch den Rothbach,