Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 3/42
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Gehälter in Szene gesetzt wird, ein bedeutendes Werk abgemurkst wird. In einer solchen Würgearbeit scheint sich die öffentliche Hand nach dem Kriege schon etwas reichlich betätigt zu haben. Es wird Zeit, daß die Regierung auf derartige Geschichten einmal ganz deutlich aufmerksam gemacht wird. Da gibt es natürlich kein Wunder, daß es im Volksmund schon heißt: Dä Bürgermeester doktert de ganze Lück op der Kirchhoff. Es verlautet ferner, daß der Bürgermeister außer seinem Gehalt noch Tantiemen für die Verwaltung des Wasserwerks und Prämien von der Provinzialfeuerversicherung bezieht. Außerdem soll er noch persönliche Zuwendungen aus dem Elektrizitätswerk erhalten. Es scheint an der Zeit zu sein, daß die Allgemeinheit einmal erfährt was die Bürgermeister eigentlich mit der Provinzialfeuerversicherung zu thun haben, da sie ja alle davon Zuwendungen erhalten sollen. Während der Bürgermeister nach seiner Anstellung das oben erwähnte Sprüchlein zitierte, weiß mann sich zu erinnern, daß er vor seiner Anstellung also lange vor Konrad Adenauer auf einen Teil seines Gehaltes verzichtete. Diese Großzügigkeit scheint er später bitter bereut zu haben, da er sie sorgfältig vermied.