Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 5 (Strange)/052

Güter eröffnet" war, ergriffen am 28. October 1636 Wallraf Scheiffart von Merode und der Curator des Johann Ludwig Blanckart von Ahrweiler zu Lantershoven von jenen Gütern wieder in herkömmlicher Weise Besitz. Dasselbe that an selbigem Tage auch Goddart von Mirbach zu Immendorf Namens seiner Gattin Elisabeth von Blanckart. In dem sich nun entspinnenden Prozess erlangte dieser zuletzt zwar günstige Urtheile auch schreibt er sich Herr in der Sahr; aber sein Besitz war nicht unbestritten. So kommt er, um nur eines zu erwähnen im J. 1660 mit der Klage ein, dass „der Blanckart zu Ahrweiler gegen erhaltene Officialische Urtheile und verschiedene vor Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht ausgelassene Manutenenz-Befelche graviter attentando nicht allein vergangenen Jahrs erwachsenen Wein, sondern auch dieses Jahrs Gewächs, mit den despectierlichen Worten, dass er nichts nach Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht Befelgen frage, auf öffentlicher freier Strassen ihm abgenommen und sammt Pferd und Karrich hinweggeführt habe". Ferner steht geschrieben, dass Johann Ludwig von Blanckart coadunatis hominibus vi armata den Goddart von Mirbach ausgetrieben und sich in den Besitz und Genuss der Güter gesetzt. Letzterer leitete nach Tod seines Gegners gegen dessen Erben einen neuen Prozess ein; da indess auch er wenige Monate nachher von der Welt abberufen wurde, so gerieth die Sache ins Stocken. Seine beiden Töchter supplicirten zwar im J. 1689 um Exequirung der ergangenen Urtheile und zugleich um Belehnung. Ihr Gesuch ist aber nur ad Acta genommen worden.

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