Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/054

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Lohn in die Kirche, um ihn „Gott zu geben“. Das ist doch recht nachahmenswert, nicht wahr? Ich hatte es als Bube leichter; denn meine Eltern gaben mir immer etwas mit für die Opferbüchse, so daß ich ohne Schweiß etwas einzulegen hatte. Diese Jungen und Mädchen haben mich damals recht beschämt.

      Daß es unsern schwarzen Jungen nicht an sittlichem Ernst fehlt und sie wenigstens den guten Willen haben, dem nachzuleben, was sie in der Schule ans Herz gelegt bekamen, beweist die Abschiedsfeier in einer unserer Mittelschulen[1], bei der mein Freund K. stiller Zeuge war; die älteste Klasse sollte nach absolviertem Kursus die Anstalt in Bana verlassen, und es versammelten sich nun in aller Stille eines Abends die Schüler zur Abschiedsfeier auf dem Schulhof.

Eine Ab-
schiedsfeier.
      Der erste der zurückbleibenden Schüler machte den Anfang und sagte etwa folgendes: „Liebe Freunde! Die ganze Schule dankt euch, daß ihr zu dieser Abschiedsfeier erschienen seid. Wir gratulieren euch und euren Lehrern, daß ihr das Ziel erreicht habt. Ich bin zwar jünger an Buchweisheit, aber dafür älter an Jahren als ihr, habe auch schon etwas von der Welt gesehen, drum darf ich euch schon etwas sagen. Erstens freuet euch, daß ihr so weit seid! Zweitens weinet in Gedanken daran, daß ihr mancherlei Versuchungen und Nöten in der weiten Welt entgegengeht! Ich will euch damit nicht entmutigen, aber glaubet mir's und denket dran: Das Leben bringt nicht nur Angenehmes. Deshalb vergesset nicht, was ihr hier gelehrt worden seid. Beginnt eure neue Laufbahn mit Christus, dann wird er euch stärken und weiterhelfen und alles mit euch zu einem guten Ende bringen.“ Der Senior der austretenden Schüler erwiderte


  1. Die Basler Mission hat folgende Einteilung ihrer Schulen: für sämtliche Kinder 6 Jahre Volksschule, darauf baut sich die Mittelschule mit 4 Jahrgängen auf, den Abschluß bildet das Lehrer- und Predigerseminar mit nochmals 4 Klassen.