Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/016

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Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare
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Dächer und Häuser, um einer Überschwemmung ihrer winzigen Wohnräume vorzubeugen. Leider ist auch schon die Nachricht von einigen Außenstationen eingetroffen, daß da eine Kapelle, dort ein halbfertiges Lehrerhaus, das Werk mühsamer Gemeindearbeit, zusammengestürzt und in einen großen Lehmhaufen verwandelt sei. Schon sind zum Entsetzen des reisenden Missionars einige Bäche und Flüsse über die Ufer getreten, und die Wege sind zu Sümpfen und Morästen geworden. Aber dafür grünt und blüht nun auf den Pflanzungen der Pfeffer, Kaffee und Kakao. Die blühenden Orangen- und Limonenbäume strömen ihren starken betäubenden Duft aus, und auch die Öl-, Kokos- und Fächerpalmen bleiben hinter dem allgemeinen Sprossen und Blühen nicht zurück. Die Luft ist heiß, feucht und dämpfig. Im Wald macht sich der Modergeruch von verwesenden Pflanzenstoffen bemerklich, und überall steigt der unangenehme Erdgeruch auf.

      Es ist Nachmittag. Die Bewohner des Missionshauses stehen miteinander auf der Veranda und schauen nach dem östlichen Horizont aus. Dort beginnt sich ein prächtig schauriges Naturspiel zu entwickeln: schwarzes Gewölk bricht aus der hinteren Ecke der Talmulde hervor; unheimlich jagen die Wolken an den Bergketten entlang, und über die unbelebte, in dämmerndem Halbdunkel daliegende Waldregion der Schluchten ziehen in rasender Eile die schwarzen Wolkenmassen dahin, gerade auf den Stationshügel zu. Mit dumpfen Echo bricht sich der Donner an den Bergwänden; flammende, bläulichrote Blitze sind seine Begleiter.

Ein
tropisches
Gewitter.
      Und nun kommt das Wetter: Zuerst der Sturm. Hu, wie er heulend um das lange Haus herumfährt, wie er die Palmen schüttelt und zaust, daß ihre schlanken Stämme sich niederwärts neigen! Selbst der mächtige, wetterharte Odumbaum, dessen Stamm vier Männer kaum umspannen können, beginnt unter dem wilden Anbraus zu zittern und zu ächzen; einige seiner gewaltigen Äste werden mit