Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/014
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Die Füße wollen ihren Dienst versagen; und erst der entsetzliche Durst! Schon mehrmals hat er gefragt, ob's denn keinen Fluß oder Bach in der Nähe gebe, oder ob man denn nicht bald an eine Plantage oder an ein Dorf komme. Aber umsonst. Das nächste Dorf liegt noch zwei Studen vor ihm; die Bäche sind versiegt. Und woher nur diese Müdigkeit und das bohrende Kopfweh? Sonst ist er doch auch schon viel und oft marschiert – noch vor 2 Jahren beim Militär mit den 122 ern in Heilbronn a. N. ist er oft genug auf dem Exerzierplatz herumgesprungen! – heute kann er kaum den Felsen hinauf, über den der Weg führt; an beiden Armen müssen ihn die Träger hinaufziehen. Oben ruhen sie aus, dann geht's weiter. Ein Hochzeitszug kommt ihnen entgegen; ein junger Lehrer der Mission ist es, mit seiner Frau und einigen Freunden, die weiter landeinwärts ziehen, nach Abetisi, wohin der Lehrer versetzt ist. „Habt ihr kein Wasser oder eine erfrischende Frucht?“ „Nein, tut uns leid, daß wir nicht helfen können.“ – Also weiter. Endlich versagt die Kraft, und der junge Missionar kann nicht mehr weiter. „Geht,“ ruft er seinen Begleitern zu, „holt mir Wasser, und wenn ihr's eine Stunde weit herbeibringen müßt!“ Man sieht, er ist ein Neuling, denn sonst hätte er sich für seine Reise in der trockenen Jahreszeit mit etwas Trinkbarem versehen. Nun macht er die erste schlimme Erfahrung und er glaubt, sein letztes Stündlein sei gekommen.
Doch gemach, so weit ist es noch nicht. Gott gibt dem Müden neue Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Die kurze Rast tut ihm gut; er erholt sich wieder, und da bringen auch seine Leute das ersehnte Wasser. Wie wohl tut der Labetrank! Nach einer Stunde wird die Reise fortgesetzt. Sorgsam betten die besorgten Schwarzen ihren Meister in die Hängematte, und nun tragen sie ihn dem Ziel entgegen. Endlich, am Abend, ist der Filialort Obom und am nächsten Morgen die Station Akropong erreicht. Hier bricht nun auch das Malariafieber, dessen Vorboten