Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/009
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Soziale Arbeit. fällt die Fürsorge der Mission für die soziale Hebung der Eingeborenen ins Gewicht; wir erwähnen besonders die Kämpfe gegen die Sklaverei, die Erniedrigung der Frau in der Polygamie (Vielweiberei) und den Branntweinhandel. Der Charakter eines Volkes hängt wesentlich ab von dem ganzen Stand seiner materiellen und geistigen, insbesondere auch sittlichen Kultur; eine durch Sklaverei, Vielweiberei, Branntwein und liederlichen Lebenswandel degenerierte und demoralisierte, entnervte, abgestumpfte,[GWR 1] arbeitsscheue und verarmte Bevölkerung ist auch weder konsumtions- noch produktionsfähig! Hier hat nun besonders die Arbeit der ärztlichen Mission ein weites, ersprießliches Feld der Tätigkeit. Wer aus eigener Erfahrung die krasse Unkenntnis in der Behandlung der Krankheiten mit angesehen hat, wer die unter den Schwarzen weitverbreiteten Krankheiten, Syphilis, Dysentrie, Malaria, Aussatz, Schlaf-, Wurm- und Leberkrankheiten, und das durch sie erzeugte Elend miterlebt hat, der lernt die Bedeutung der ärztlichen Mission erst voll würdigen, – so würdigen, daß er selbst auch mithilft oder diesen Werken opferwillige Unterstützung leiht. Es bleibt doch dabei: die Nächstenliebe gehört zu den größten idealen Gütern des Christen; wehe unserm deutschen Volke, wenn es dieses ideale Gut gering achtet und Egoismus und Materialismus an seine Stelle setzt! Damm |
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
- ↑ Druckfehler in Textvorlage: Komma fehlt