Haus Koppel
Einleitung
Das Haus Koppel und die dazugehörigen Hofstätten Voss und Mersmann waren als Lehen des Bischofs von Münster bis Ende des 14. Jahrhunderts Besitz der Familie von Ramsberg.
Nienborger Burglehen
Ursprünglich hatte ein nicht näher spezifiziertes münstersches Burglehen zu Nienborg aus einem Haus zu Nienborg, dem Voss Haus, der „Kople“, dem Merschus, der gemeinen Brede und Weberynch, alles im Kspl. Schöppingen bestanden. Johan von Twyclo. seine Ehefrau Trude und beider Kinder Rotger und Ide verkauften 1393 dieses Gut , wie es der selige Dideric van Ramesberghe gehabt hat, an Lubbert den Zassen (Sohn Gerhards), einem Burgmann zu Nienborg.
Erbe von Sasse
Da wundert eine Belehnung mit dem Gut Koppel: im Jahre 1467 an Heidenreich de Sasse durch den Bischof von Münster, der Hof „Kople“ war zum „Haus Koppel ausgebaut worden..
Schon 1658 war Haus Koppel nur noch sporadischer Aufenthaltsort der damaligen Eigentümer, der von Freitag zu Sandfort. Dies änderte sich auch nicht nach dem Tod der Wwe. Anna von Westerholt und dem beginnenden Rechtsstreit 1676.
Erbstreit
Konrad Goswin von Westerholt zu Hackfort und Empte, dann sein Schwiegersohn Joh. Adolf von Raesfeld zu Ostendorf, Geheimer Rat klagten ab 1676 vor dem Hofgericht Münster, dann ab 1679 vor dem Reichshofrat in Wien, gegen den Hofmarschall Burkard von Westerholt zu Lembeck (+1777, Ehebered. am 10.12.1647 mit Anna Helene von Renesse), dann dessen Erben, wegen ihres Anspruches auf den Lehnbesitz des Hauses Koppel im Kirchspiel Schöppingen nach dem Tode der letztbelehnten Anna von Westerholt, hinterlassene Wittwe des von Freitag zu Sandfort (+07.11.1658).
1713 wurden die leer stehenden Gebäude als unbewohnbar beschrieben und etwas später auf Abbruch versteigert. 1812 verschwanden auch die letzten sichtbaren Spuren der Anlage, als die Wälle planiert und die Gräben verschüttet wurden, um Grünland zu gewinnen.
Kapelle des Hauses Koppel
Eine Kapelle im Südwesten der Bauernschaft Ramsberg ist noch heute in Schöppingen erhalten. Sie war wohl als Bestandteil des adligen Hauses Koppel erbaut worden. Später wurde sie einfach als ,,Kapelle hinter Sassen Busch“ bezeichnet, da vom ursprünglichen Besitzer keine Zeugnisse erhalten blieben, und die von Sasse waren ja 1393 in Besitz von Koppel gekommen. .
Die Kapelle wurde zeitweise als Jagdhütte und Schafstall genutzt und blieb als Ruine erhalten. Sie besitzt einen einfachen, nahezu quadratischen Grundriss und ein Pyramidendach, vergleichbar der Stockumer Kapelle und derjenigen auf dem Hof Schulze Althoff. Vermutlich wurde sie wie diese um das Jahr 1707 errichtet. Die Kapelle mit dem angrenzenden Grundstück wurde im Jahr 2000 von der Gemeinde Schöppingen erworben. Nach ihrer Restaurierung im Jahre 2002 durch den Schützenverein Ramsberg wird sie durch diesen unterhalten und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.