Gröszpelken

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Hierarchie

Regional > Litauen > Gröszpelken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Gröszpelken


Einleitung

Gröszpelken, Groeszpelken, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Der Name weist auf Moorbruch und die entsprechende Tierwelt.

  • preußisch-litauisch "greže" = die Wiesenschnarre (ornit. rallus crex), die Wachtel (ornit. coturnix communis)

+ prußisch "pelky, pelkis" = Unland, Bruch, Moorbruch, Sumpf, Moor in Feld oder Wald, auch Wäldchen und Gebüsch, das auf sumpfigem Boden steht



Politische Einteilung

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Gröszpelken;
Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Landgemeinden : Gröszpelken und Greiszöhnen[1]

1.10.1939: Gröszpelken kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit [2]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Gröszpelken gehörte 1912 zum Kirchspiel Laugszargen, vor 1899 aber zum Kirchspiel Willkischken.


Schule

Erste Lehrkraft in Größpelken war wahrscheinlich Martin Hirsch, der bis 1766 hier unterrichtete. Sein Nachfolger, Erdmann Hupfert, war 1723 geboren und Kürschner von Beruf. Hupfert wurde 1774 abgesetzt, und an seine Stelle trat der 30jährige, berufslose Johann Friedrich Keßler. Er amtierte daselbst bis 1793.

Nach einer kurzen Vakanz folgte ihm der Lohgerber Martin Huhn. Sein militärisches Entlassungsschreiben hat folgenden Wortlaut: "Demnach Vorzeiger dieses, der Kantoniste meines Regiments Nahmens Martin Huhn, aus dem Dorfe Barsuhnen, Schreitlaugkschen Domainen Amtes gebürtig, willens ist, sich als Schulhalter bei der vakanten Größpelkschen Schule, zu dem Kirchsprengel Willkischken gehörig, zu engagieren, und zu dem Ende bey mir seinen Abschied gebührend nachgesucht hat. Als habe ich ihm selbigen hierdurch dergestallt erteilet, daß, wenn er sich bey seinem künftigen Posten vernünftig condulvieret, er von allen ferneren Ansprüchen des Militairs befreyt bleiben soll. Tilsit, den 15ten May 1793, gez. v. Schenk, Generalmajor ".

Die durch den Russeneinfall 1757 sehr ruinierte Schule wurde 1766 neugebaut. Die Schülerzahl betrug um 70. Durch eine neue Schulanlage in Schäcken 1836 verlor die Schule Größpelken die Dörfer Alt- und Neuschäcken, Neumeilen und Kriegsdehnen. Am 7. Nov. 1821 erhielt der Lehrer Huhn seinen am 12. Feb. 1799 geborenene Sohn Friedrich Erhard Huhn als Adjunkt, der 1823 sein Nachfolger wurde. Vorgebildet war dieser vom Pfarrer Rappold in Gilge.

(Quelle: [3])


Geschichte

1615 Dorf im Schulzenamt Gillanden, 28 Huben groß, darunter 5 Huben 36 Morgen "Öden und Wüsten". Kirchendezem 7 Mark 28 Schillinge. 1664 wohnt daselbst Abrys Kirckpoderaitis. (Quelle: [4])


Bewohner



Verschiedenes

Karten

Gröszpelken auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Ganz oben auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Groeszpelken im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gröszpelken im Messtischblatt 0898 Willkischken, (1913-1939)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Gröszpelken im Messtischblatt 0898 Willkischken, (1913-1939)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Gröszpelken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>GROKENKO15BE</gov>


Quellen

  1. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  2. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  3. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927
  4. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927