Ziele und Aufgaben der wissenschaftlichen Genealogie (Kekule von Stradonitz)/08
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Ziele und Aufgaben der wissenschaftlichen Genealogie (Kekule von Stradonitz) | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [07] |
Nächste Seite>>> [09] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
scheinenden Probleme darzulegen, welche die Genealogie ent¬weder selbständig zu lösen oder zu deren Lösung sie doch wcnigftens beizutragen hat. Da erscheint mir nun in erster Linie crwähnens werth das Problem des Aussielbcns der städtischen Geschlechter. Georg Hansen hat in einem sehr interessanten Buche: Die drei Be-völterungsstufen. Ein Versuch, die Ursachen für das Blühen und Altem der Völker nachzuweisen, München 1898, dar¬gethan, daß durchschnittlich die Bevölkerung cmer Stadt zur Hülste aus Personen besteht, dic darin geboren sind, zur Halste aus solchen, die nicht darin geboren sind. Dabei soll es gleichgültig sein, ob die Bevölkerung der betreffenden Stadt schnell oder langsam wachst. Wenn dicsc Ansicht Hansens richtig ist, so ergeben sich daraus sehr merwnrdige Fol-gerungen. Angenommen, eine Stadt habe zu Anfang eines Zeit¬raumes, den man betrachtet, 3 (Umwohner gehabt und, die Bevölkerung habe sich wahrend eines Menschenalters um d Einwohner vermehrt, so daß sie jcht 2 ^ d Einwohner hat, so sind, wenn Hansen recht hat, hiervon nur -^— orts- gcbürtig. Nimmt man an, daß nach einem weiteren Menschen-alter sich die Zahl der Einwohner um c vermehr! hat, so sind von diesen 2 -z- d ^ c Einwohnern naturgemäß nur ^^b^-o ortsgebürtig und diese ^ ^ ^ Menschen stammen offenbar zur Hälfte von Orlsgebürtigen und Zur andern Halste von ewgcwünderten Vätern, denn es lieg! kein Grund vor, anzunehmen, daß dic Emgewandcrlcn fruchtbarer seien, als die Einheimischen. Daraus folgt aber, daß uur noch — Personen direkte Nachkommen der früheren Bc- woyncr der Stadt sind. In der nächsten Generation würden es nur noch ^ - sein und so fort. In eme all- gemeine Formel gebracht heißt das, daß, wenn man die