Kallehnen

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Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Kallehnen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Oben rechts auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Kallehnen
(c) Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

Hierarchie

Regional > Litauen > Kallehnen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Kallehnen


Einleitung

Kallehnen, Kreis Tilsit, Ostpreußen.

Name

Der Name weist auf Bodenfunde.

  • preußisch-litauisch "kalenas" = Metalloid, Halbmetall
  • "kalnkastis" = das Bergwerk
  • lettisch "kalejs" = Schmied

Sage vom Scharkaberg

Die Sage vom Scharkaberge bei Kallehnen erinnert an eine Niederlage der Ritter: Fremdlinge hatten es einmal verstanden, sich Eingang ins Schloß zu verschaffen; sie versprachen den Bewohnern, daß eine ganze Schiffsladung mit singenden Schwänen ankommen würde. Die Brüder des Fürsten waren aber auf der Hut, und als sie in dem Schiff, das unter freudigem Gesange ankam, Männer mit weißen Mänteln, blinkenden Panzern und Waffen entdeckten, fielen sie über diese her, verbrannten das Fahrzeug und vernichteten die Mannschaft. Trotzdem räumten auch sie das Feld, indem sie die Burg, wo sie einst sehr glücklich gelebt hatten, den treulosen Fremdlingen überließen.


Politische Einteilung

1940 ist Kallehnen eine Gemeinde mit den Dörfern Meldiglauken und Kallehnen.



Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kallehnen gehörte 1912 zum Kirchspiel Laugszargen, vor 1899 aber zum Kirchspiel Willkischken.


Bewohner

  • 1615 Milcher, Schulz in Kallehnen
  • Folgende Bewohner von Kallehnen haben "für Preußens Freiheit und Selbständigkeit" im ersten Befreiungskriege 1813-14 Opfer an Geld und anderen Gaben dargebracht:
    • Die Landsturmleute Schulz, Rauter und Nickel Gaigals je 15 Groschen. Görnus 20 Groschen. Bottke, Schwede, Peter Nickeleit und Grenzjäger Wysagrotzky je 12 Groschen. Reu, Jurge Naujoks sen., Abrys Jankus, David Kallweit, Ensies Dilba, Jurge Kantwill, Doßies Galleiwis, Sims Bendix und Jurge Preugschat je 10 Groschen. Jurge Naujoks jun., Jons Guduscheit, Josus Mankus, Chrißus Jantkus, Jons Dilba, Sims Naujoks, Christoph Naujoks, Michel Waischwill, Jurge, Jurgis und Ensies Jonischeit, Ensies und Michel Kosgalwies, Jurge Jonuscheit jun., Michel, Klims und Abrys Kirbschas, Christian Merdler, Jacob Serapins, Michel Ignat, ChristianGedatis, Tambur Albat und Christian Staschullis, Josus Norbuts, Fritz Schimkus, Peter Paulix und Anton Brascheit je 5 Groschen. Doßies Jonuscheit und Jurge Jonuscheit je 3 Groschen 6 Pfennige. Wirt Ensies Dilba 30 Groschen. Schmiedswitwe Anna Barbara Welsch 15 Groschen. Kapitän Liedtke 1 Thaler und Leutnant Bock 60 Groschen.


Geschichte

1615 Schulzenamt und Dorf, 30 Huben 10 Morgen groß, worunter 6 Huben 4 Morgen Wüstenei. Jährlicher Dezem 8 Mark 5 Schillinge. 1662 wohnt daselbst Anussis Klanpreikschas, 1667 Plauschinn, 1692 stirbt Simon Kukein. 1664 schuldet das Dorf der Kirche 4 1/2 Mark Dezem. 1664 zahlt Kosgalwies 10 Mark Kirchenstrafe, "weil er seinen Vater, der nicht zum Tische des Herrn gegangen, vorsätzlich auf dem Kirchhof begraben". (Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)


Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • George Schneidereit, 53 ha
  • Gustav Vongehr, 79 ha


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KALNENKO15CE</gov>