Kallehnen
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Hierarchie
Regional > Litauen > Kallehnen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Kallehnen
Einleitung
Kallehnen, Kreis Tilsit, Ostpreußen.
Name
Der Name weist auf Bodenfunde.
- preußisch-litauisch "kalenas" = Metalloid, Halbmetall
- "kalnkastis" = das Bergwerk
- lettisch "kalejs" = Schmied
Sage vom Scharkaberg
Die Sage vom Scharkaberge bei Kallehnen erinnert an eine Niederlage der Ritter: Fremdlinge hatten es einmal verstanden, sich Eingang ins Schloß zu verschaffen; sie versprachen den Bewohnern, daß eine ganze Schiffsladung mit singenden Schwänen ankommen würde. Die Brüder des Fürsten waren aber auf der Hut, und als sie in dem Schiff, das unter freudigem Gesange ankam, Männer mit weißen Mänteln, blinkenden Panzern und Waffen entdeckten, fielen sie über diese her, verbrannten das Fahrzeug und vernichteten die Mannschaft. Trotzdem räumten auch sie das Feld, indem sie die Burg, wo sie einst sehr glücklich gelebt hatten, den treulosen Fremdlingen überließen.
Politische Einteilung
1940 ist Kallehnen eine Gemeinde mit den Dörfern Meldiglauken und Kallehnen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kallehnen gehörte 1912 zum Kirchspiel Laugszargen, vor 1899 aber zum Kirchspiel Willkischken.
Bewohner
- 1615 Milcher, Schulz in Kallehnen
Geschichte
1615 Schulzenamt und Dorf, 30 Huben 10 Morgen groß, worunter 6 Huben 4 Morgen Wüstenei. Jährlicher Dezem 8 Mark 5 Schillinge. 1662 wohnt daselbst Anussis Klanpreikschas, 1667 Plauschinn, 1692 stirbt Simon Kukein. 1664 schuldet das Dorf der Kirche 4 1/2 Mark Dezem. 1664 zahlt Kosgalwies 10 Mark Kirchenstrafe, "weil er seinen Vater, der nicht zum Tische des Herrn gegangen, vorsätzlich auf dem Kirchhof begraben".
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- George Schneidereit, 53 ha
- Gustav Vongehr, 79 ha
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KALNENKO15CE</gov>