Werden/Evangelische Kirche/Pfarrer
Lazarus Sengstock
geb. 1562 zu Lübeck, lag zu Riga, dann, nachdem seine Eltern bei Riga von den Russen geplündert worden, zu Danzig den Studien ob und wurde Caplan oder Hilfsgeistlicher in Werden, von wo er im Mai 1587 den Tod des Prökulser Pfarrers Radunius nach Königsberg meldet und einen Nachfolger vorschlägt (Gesch. des Kreises Memel pg. 101).
Er hatte Verwandte in Memel; Hermann Sengstock wird dort 1570 als Bürger genannt (St. A. F. 234 pg. 21) und Michel Sengstock 1579 und 1595 als Vetter des Pfarrers Lazarus bezeichnet (St. A. F. 234 pg. 144, 147).
Die Witwe Regina des Brauers Merten Borckhardt in der Altstadt zu Königsberg hat Lazarus für 35 Mk. Bier geliefert und bittet 1591 den Herzog, ihr zu ihrem Gelde zu verhelfen, da Sengstock, wie sie hörte nach Kurland gehen wolle.
Da die Stelle nämlich nur gering mit 25 Mk. jährlich dotiert und ohne Land war, so ergriff er gern jede Gelegenheit zur Verbesserung. Im November 1593 nahm er die Pfarrstelle zu Breistenstein oder Kraupischken an, doch erhielt diese schließlich Bartholomäus Willent, Sengstock blieb in Werden, und die Berufung des Benedict Furmann dahin wurde rückgängig.
Bei dieser Gelegenheit bat Sengstock den Herzog im Februar 1594, Werden doch zur selbständigen Pfarre zu machen und eine halbe Hufe Land, worauf ein Schneider (Clement Rentzsch) wohne, zum Unterhalt des Geistlichen zu bestimmen, allerdings erfolglos (St. A. Et. Min. 98d W u. H).
Endlich gelangte er 1595 nach Ruß.
Peter Vlovius
Benedictus Furmann
Johannes Höpfner (Höpner)
Andreas Groß
Johannes Cynthius
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Quelle: Sembritzki/Bittens: Geschichte des Kreises Heydekrug, 1920