Kierspe

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis

Datei:Lokal Ort Kierspe Märkischer Kreis.png
Lokalisierung der Stadt Kierspe innerhalb des Märkischen Kreises


Einleitung

Wappen

Wappen Kierspe.jpg Beschreibung:

Verleihung: 17. Oktober 1935. In goldenem Schilde ein dreireihig rot-silbern geschachter Balken, darüber nach rechts schreitend eine schwarze Krähe (Rabe, Rauk). Unten den blau bewehrten roten Löwen der Herzöge von Berg.

Seit 1969 gibt es für Kierspe und das eingemeindete Rönsahl ein gemeinsames Wappen.


Am 22. Nov. 2007 wurde das überdimensionierte Kiersper Stadtwappen an der Kreuzung Wildenkuhlen installiert.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Ortsteile

frühere Schreibweisen: Rodensaill (1480), Roehesell (1525), Rodensele, Roinsen (1572), Ronsall, Rönsall. bis 1815 märkisches Dorf an der Ländergrenze zu Mark, Berg und Homburg (Dreiländereck), nach 1815 (westfälisches) Dorf an der Grenze zwischen Westfalen und der preußischen Rheinprovinz.

Eigenes Wappen. "Auf Grund der Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 - RGBl. I. S. 49 - verleihe ich der Gemeinde Rönsahl, Kreis Altena, das Recht, das angeheftete Wappen zu führen. Das Wappen zeigt einen durch den rotsilbernen Schachbalken der Grafen von der Mark geteilten Schild von Gold und Silber. Oben der heilige Servatius wachsend im blauen Bischofsornat mit rechts dem silbernen Schlüssel, links dem roten Buch in den Händen. Unten der blau bewehrte rote Löwe der Herzöge von Berg. Münster, den 17. Oktober 1935. Der Oberpräsident der Provinz Westfalen, gez. Frh. von Lüninck".

Zeitzeichen 1895

Quellennachweis

Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. A-K, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand, Leipzig, Seite 974

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Sankt Margaretha.

Evangelisches Gemeindebüro, Fritz-Linde-Str. 43, 58566 Kierspe, Tel. 02359-2390.


Etwa 1814 wurde die alte Margarethenkirche abgebrochen und danach mit dem Bau der neuen, heutigen, Margarethenkirche begonnen (Grundsteinlegung für den neuen Turm am 24. April 1816, Fertigstellung von Turm und Kirchenbau am 10. November 1819).

Katholische Kirchen

Kath. Rektoratspfarrei St. Josef
Glockenweg 4, 58566 Kierspe
www.kath-meinerzhagen.de/kierspe/josef


Die alte Steinkirche, als dreischiffige gotische Hallenkirche mit flachem Chor, ist um 1300 gebaut worden.


Geschichte der Pfarrei

1944 Zum ersten Mal wird in Kierspe eine katholische Messe gefeiert. Als Ort wird der Betraum der Freien evangelischen Gemeinde an der Kölner Straße genutzt.
15. Dez. 1946 Am Butterberg wird eine Holzbaracke als Notkirche errichtet
1947 Die erste Glocke wird angeschafft
1948 Eine Orgel wird gekauft
1956 Bernhard Schmidt wird Pfarrvikar in Kierspe
1. Jan. 1958 das Bistum Essen wird errichtet. - Professor Gottfried Böhm aus Köln gewinnt den Architektenwettbewerb zum geplanten Bau der neuen Pfarrkirche St. Josef in Kierspe, am Glockenweg.
1. Mai 1959 Erster Spatenstich für die Kirche St. Josef in der Mitte zwischen den beiden Kiersper Ortsteilen Dorf und Bahnhof
19. Juli 1959 Grundsteinlegung durch Prälat Dr. Rudolph Dietrich
18. Dez. 1959 Richtfest
1960 Kierspe wird eigenständige Rektoratspfarrei.
10. Mai 1961 Konsekration durch Bischof Dr. Franz Hengsbach
1965 Der Altar wird gemäß dem II. Vatikanischen Konzil umgedreht und in Richtung Gemeinde versetzt.
1967 St. Engelbert, Rönsahl, wird als Filialkirche nach Kierspe zugeordnet. Bis dahin gehörte Rönsahl zwar zum Bistum Essen, wurde aber noch von Marienheide (Bistum Köln) verwaltet. Die Seelsorgeverantwortung für Rönsahl wird aber erst im Jahr 1977 von Marienheide an Kierspe abgegeben.

Quelle: Kath. Pfarrei St.Josef, Kierspe


Geschichte

Zeittafel

900 – 1130 Erstmalige urkundliche Erwähnung des Namens "Kierspe" in einer Handschrift des Klosters Werden an der Ruhr
1003 Erste urkundliche Erwähnung des Saalhofes von Haus Rhade im Volmetal
1330 Die Grundrissstruktur des Ortes Kierspe zeigt auch heute noch die typischen Merkmale einer historischen Kirchenringbebauung. Mittelpunkt der Bebauung ist die heutige ev. Pfarrkirche St. Margaretha. Die ehemalige Holzkirche wurde 1330 durch eine steinerne Kirche ersetzt und nach der heiligen "Margarethe" benannt. Die alte Wegeführung, die sich ringförmig um die Kirche erschließt, ist noch vorhanden
1491 Die Thingslinde nimmt in der Femejustiz über die anderen Gerichtszweige einen hohen Rang ein. Es entstand der Stuhl der heiligen Feme.
1574 Die Reformation hält in Kierspe Einzug
1816 – 1817 Grundsteinlegung für die heutige Margarethenkirche in Kierspe
1846 Nach Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 wird Kierspe mit Rönsahl zu einem Amt erhoben
1882 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1908 Fertigstellung des Amtshauses Kierspe (ehem. Sitz der Verwaltung)
1913 Vollendung der Kerspesperre mit 16 Mio. cbm Stauinhalt
1929 Fertigstellung des Wienhagener Aussichtsturmes
1968 Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Altena und der kreisfreien Stadt Lüdenscheid ist das Amt Kierspe, bestehend aus den Gemeinden Kierspe und Rönsahl, aufgelöst worden.
1968/69 Die Gesamtschule entsteht. Diese, als das bedeutungsvollste kommunale Objekt der Nachkriegszeit im heimischen Bereich, bietet für die Bürgerschaft zusätzlich ein großes Angebot von öffentlichen Einrichtungen im Schul-, Sport-, Freizeit- und Kulturbereich.
1969 Am 1. Januar werden der Gemeinde Kierspe die Stadtrechte verliehen
1974 Durch eine weitere kommunale Neugliederung werden Teile des Stadtgebietes an Marienheide abgegeben, andere Teile aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis werden dafür eingemeindet

Quelle: Stadtverwaltung Kierspe


Historische und Genealogische Vereine

Heimatverein Kierspe.


Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde, Bezirksgruppe Oberberg-Mark, Zusammenkünfte jeweils am letzten Montag des Monats, 19 Uhr, Gasthaus zur Tropfsteinhöhle in Wiehl. Ansprechpartner für Kierspe: W. Günter Henseler, Kierspe, Lessingstr. 1, Tel. 02359-4233

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbuchverkartungen:

Verkartung der ev.-luth. Kirchenbücher Kierspes von 1662-1918 bzw. 1909. Diese Kirchenbücher sind lückenlos erhalten.

Auskunft über Johannes Turck

Verkartung der ev.-luth. Kirchenbücher Rönsahls von 1651-1872.

Auskunft über Johannes Turck


Distel, Reinhard/Knau Hans Ludwig (Bearb.): Grund- und Hypothekenbuch für die Güter in den Bauerschaften des Kirchspiels Kierspe,

Kierspe, 2006.


Rövestrunck, Gotthardt Martin (geb. 1652) berichtet über seine Vorfahren mütterlicherseits, die von Motzfeld. (Kierspe 1705).

Sammlung Ferdinand Schmidt, Burgarchiv Altena, FSU, Nr. 156.


Horst-Oskar Swientek, Bearb.: Inventar des Graf v. Spee´schen Archivs Ahausen, Münster. Reihe: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens, Neue Folge, Band 2. Darin genannt Haus Rade in Kierspe:

Urkunde 344. 1519, X.18. Jürgen van dem Nyenhove, Lehnherr des Hofes zu Roide op der Volmen, Kirchspiel Keirspe, und Gosschalck Hoirst, wohnhaft zu Roide und Hofrichter daselbst, beurkunden, daß sie Claise van Berchuelde, Vikar des St. Anthonius-Altars in der Kirchspielskirche zu Halver, lebenslang mit dem Gute zum Velde im Kirchspiel Keirspe belehnen, das nach dem Tode des Teylen tom Velde wieder zur Belehnung fällig geworden war. Zeugen: Daym van Sessinchusen, Hensken Tymerman van Beckynchusen, Hans Schulte und Rotger tom Loe, sämtlich Geschworene des Hofgerichts zu Roide.

Urkunde 374. 1532, VII.28. Bernt van dem Nyenhove und seine Ehefrau Margreta beurkunden, daß sie an Johan Wylken, Bürger zu Rode, und dessen Ehefrau Greyte 4 Malter Hafer, Attendorner Maß, als Jahrrente aus ihrem Gut Wernychusen im Kirchspiel Schonholtesen, worauf der verstorbene Hensseken als Vogt wohnte und das nunmehr dessen Schwester Styna unterhat, verkauft haben. ..... Zeugen: Volmert van dem Nyenhove, Amtmann zu Nyen Rode, Dyrich Becker, Richter zu Rode, und Johan Scheffert.

Urkunde 376. 1534, II.26. Abt Henrich und der Convent des Benediktinerklosters Duitz, Colsch Stifftz, beurkunden, daß sie ihr Haus und die Pächte zu Raedt uff der Folmar im Kirchspiel Kierspe an Bernd van dem Nienhoff auf 10 Jahre verpachtet haben und dafür 8 Gulden jährlich erhalten.


Urkunde 571. 1593, XI.27. ..... Das Pfandgut zu Rhade des verstorbenen Bernhardz vom Neuwenhave zu Rhade, als Entschädigung für seinen Verzicht auf das Streitobjekt ..... Siegel des Ausstellers und des Richters von Keszpen Johan Rüvenstrunck, ehem. an Pressel, fehlen.

Urkunde 603. 1605, VIII, 9. Wilhelm von Neuhoff zu Ahausen und seine Ehefrau Ursula von Hatzfeld zu Wildenbergk beurkunden, ... Hinterlassenschaft zu Rode auf der Volm und anderswo, ...

Urkunde 612. 1608, XI, 18. Dietherich von der Reck zu Scheppen, Wilhelm vom Neuwenhoue zu Ahausen und der Richter Johansenn Rubenstrunck zu Kerspe als Bevollmächtigter der Marie, geb. von Hatzfeld, Witwe und Frau zu Hirszhornn, schließen zu Attendorn einen Vertrag darüber, wie am 15.9. zu Kerspe durch Dietherich Ovelacker zu Wirschling, Clevischen Rat und Drosten zu Altena und Iserlohn, wegen der von dem verstorbenen Bernhardt vom Neuwenhove zu Rode auff der Volm im kölnisch-westfälischen Lande hinterlassenen Güter zwischen Detherich von der Reck und seiner Ehefrau Margarethe vom Neuwenhove einerseits .....

heimat- und familienkundliche Literatur

Von den Berken, Robert: Ueber das Geschlecht von den Ber(c)ken, Nach einer Chronik aus dem Jahre 1914/15 vervollständigt und ergänzt bis zum Jahre 1928. Sonderabdruck aus "Süderland" Heimatblatt für den südlichen Teil der Grafschaft Mark, Herausgegeben von Schriftleiter Ferd. Schmidt, Altena i. W. (Burg), o.J (1929?), 25 Seiten.


Bühren, Karl Friedrich: Album eines Sauerland-Dorfes. Tausend Jahre Beckinghausen. Kierspe 2002, 120 Seiten, ISBN 3-934687-11-3.


Hüttenbräucher: Stammfolge für Woeste in Winkausen, (ab etwa 1675: Wilh. Woeste-Maria Hymmen). In: Internet (google)


Kohl, Rolf Dieter, Haus Rhade auf der Volme unter der Familie von Heyden. Neue Erkenntnisse zur Geschichte des Rittergutes im frühen 18. Jahrhundert. in: Der Märker, Landeskundliche Zs. für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark und den Märkischen Kreis, Jg. 52, 2003, S. 61-65.


Spies, Martin, Eine märkische Ahnengalerie aus dem 17. Jahrhundert: Die Richterfamilie von den Berken. in: Der Märker, Landeskundliche Zs. für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark und den Märkischen Kreis, Jg. 55, 2006, Juli-Dezember, Heft 3/4, S. 113-118 (mit 8 Bilder).


Vollmerhaus, Hans: Familien und Persönlichkeiten im südwestfälischen Kirchspiel Kierspe bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, 463 S., Verlag "Der Märker", Altena 1976, Herausgegeben im Auftrage der "Freunde der Burg Altena e.V.", Schriftenreihe: Altenaer Beiträge, Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark. (ein Exemplar des Buches befindet sich auch im Bestand der Stadtbibliothek Kierspe)


Walther, Friedrich, Chronik der Gemeinde Rönsahl, angefertigt in den Jahren 1842 und 1844. Nachdruck 1999, Broschüre, evang. Kirchengemeinde Rönsahl.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.


Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung KIESPEJO31TD


http://gov.genealogy.net/item/map/KIESPEJO31TD.png





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