Rogaiszen
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Hierarchie
Regional > Litauen > Rogaiszen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Rogaiszen
Einleitung
Rogaiszen (Rogaischen, 1754 auch Paul Raggaischen, 1785 auch Paul Rogaischen), Kreis Heydekrug, Ostpreußen, (gehörte zum Domänenamt Prökuls).
Name
Der Name weist auf einen Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten.
- prußisch "rogač, rogatsch, rogatš" = Pflugsterze, Zochbaum (siehe Anmerkungen)
- preußisch-litauisch "roges" = der einfache Schlitten, Handschlitten, kleiner Schlitten
- "roginyčia" = der Schlittenschuppen
- Peteraitis leitet den Namen litauisch ab: "ragaišis" = Weißbrot
Anmerkungen:
- "Die Pflugstêrze, plur. die -n, die zwey langen krummen Sterzen, welche oben an dem Hintertheile des Pfluges hinaus gehen, und an welche der Ackermann die Hände legt, den Pflug vermittelst derselben zu regieren; die Sterzen, von Sterze, ein langer dünner hinten hervor ragender Theil" (Quelle: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 749-750)
- "Zoche, älteres Ackergerät zum Aufreißen des Bodens, charakterisiert durch das Fehlen des Streichbrettes, noch jetzt in Rußland, Ostpreußen und Polen in Anwendung. Die Z. erfordert viel Geschicklichkeit in der Führung und wird wegen der unvollkommenen Arbeit allmählich durch den Pflug verdrängt." (Quelle: Meyers Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892)
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Rogaiszen gehörte 1912 zum Kirchspiel Kinten (Kr.Heydekrug).
Katholische Kirche
Rogaiszen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Standesamt
Rogaiszen gehörte 1907 zum Standesamt Kischken.
Bewohner
Geschichte
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- Martin Kurschus, 68 ha
- Erich Lippke, 52 ha
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ROGHENKO05PK</gov>