Herrschaft Ardey
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Einleitung
Im Bereich des Hügelzugs Ardey, zwischen Haarstrang und Ruhr im späteren Kreis Unna, errichteten die Edelherren von Ardey eine Herrschaft. Sie waren auch nörlich von Dortmund präsent.
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Siegel Jonathan von Ardey 1246
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Siegel Hermann von Ardey 1268
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Wappenzeichnung
nach Max von Spießen
Patronat zu Neheim
Patrone der Johanniskirche zu Neheim waren die Edelherren von Ardey bis 1310, ihnen folgten die Grafen von Arnsberg 1327-68.
Zweig der Rüdenberger
Die Herrschaft Ardey war im Hochmittelalter im Besitz des Edelherrn Rabodo aus dem Geschlecht der Edelherren von Rüdenberg. Er starb 1170 ohne männliche Nachkommen.
Die Edelfrauen Wiltrud und Luitgard erbten als Schwestern Rabodos Schwestern die Hinterlassenschaft und brachten sie als Heiratsgut in ihre Ehen mit den Brüdern Everhard und Jonathas von Wicheln (Wiclon) ein.
Burggründung
Die Brüder Everhard und Jonathas von Wicheln errichteten nach 1170 die Burg Ardey und nannten sich nach ihrem Sitz von nun an „Herren von Ardey“.
Zeuge der Arnsberger
10.04.1186 Ritter Heinrich, genannt Niger, von Arnsberg (Arnesberg) verkauft dem Abt Christian und dem Konvent von Wedinghausen (Wedinchusen) eine Hufe zu Massen mit allem Zubehör für 40 Mark Soester Denare. Zeugen: Heinrich Graf von Arnsberg; Arnold Graf von Altena; Hermann von Rudenberg; Eberhard von Ardeya; Hermann, Schultheiß in Soest (Susuto); Thimo und Brustenus aus Soest, Rudolf von Erwitte (Erwite); Rudolf von Borben.
- Quelle: Staatsarchiv Münster, Kloster Wedinghausen
Familie von Ardey
- Jonathan von Ardey, + ca. 1221, Sohn:
- Jonathan, + 1264
Erbwechsel
- Jonathan von Ardey, + 1264 Kinder:
- Hermann von Ardeey (1259-1270)
- Wilhelm von Ardeey, Bruder Hermanns (1277-1314)
Besitz in Recklingsen
04.01.1267 Hermann, Ritter von Ardey, verkauft die Güter zu Stene (Steenhus) in Recklingsen, welche ihm Conrad von Stene resigniert hatte, für 45 Mark an das Kloster Welver.
Erbwechsel
- Wilhelm von Ardeey (1277-1314), Sohn:
- Wilhelm von Ardeey (1318)
- Tochter N.
Edle von Ardey als Zeugen
15.o9.1282 Bela, Tochter des Henricus Niger de Arnesberg, und ihr Sohn Henricus dictus de Holte verkaufen dem Godefridus de Menhovele die curtis Doerehof im Ksp. Brechte, die dieser von ihnen bisher zu Lehen trug. Siegelank. der Ausstellerin und des Wilhelmus domicellus de Ardey (Verwandter). Der Verzicht wird vor Everhardus, Bischof zu Münster, W(alramus), Dompropst, Th(eodericus), Thesaurar, Wescelus de Lembeck, Bernardus de Daverenberge, Henricus und Otto dicti Kersekorf bestätigt .... apud Waltbeke. Actum quinta feria post Bartholomei (August 27).
- Quelle: Staatsarchiv Münster, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Botzlar
14.07.1298: Wilhelm Edler von Ardey bezeugt, daß Adolf und Gerhard von Hundsdeich und Godfrid Vollant für 3 Mark allem Anspruch am Steenhus zu Recklingsen und dessen dortigen Ländereien zu Gunsten des Klosters Welver entsagt haben.
- Quelle: Staatsarchiv Münster, Kloster Welver
Erbfall
Die Linie von Jonathas von Wicheln oder Ardey wurde zum letzten Male 1318 erwähnt. Durch seinen Tod kam die Herrschaft über seine Tochter an die Grafschaft Mark.
Arnsberger Verzicht
Der Graf von Arnsberg, Gottfried IV. musste 1352 auf sämtliche Ansprüche an der Herrschaft verzichten.