Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/093
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer | |
Inhalt | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [092] |
Nächste Seite>>> [094] |
Datei:Chronik Spamer.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: fertig | |
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.
|
5. Otto Ernst Hermann Heinrich Kellner, geboren am 15. Juli 1901, abends 6 Uhr, und getauft am 10. September in Wetzlar. Seine Paten waren: Gymnasialdirektor Neuber von Saarbrücken; Regierungsrat Bödecker von Münster in Westfalen und Rechtsanwalt Schulze von Delitsch.
Das zweite Kind Hermann Spamers war ein Söhnchen, geboren am 20. September 1870 in Groß-Ilsede; dasselbe starb leider schon am 3. Oktober und ward am 6. desselben Monats zur Erde bestattet.
Das dritte Kind Hermann Spamers war: Anna Alwine Luise Spamer, geboren am 12. Juni 1872 und getauft am 18. Juli in Groß-Ilsede. Ihre Paten waren: Ludwig Spamer, Domänenpächter auf Kinzigheimer Hof (Oheim) und Alwine Diehl, geborene Vomhof in Burbach (Tante). Vom 29. April 1878 bis Ostern 1885 besuchte Anna die Hüttenschule in Neu-Oelsburg, ging am 15. April letzteren Jahres in die Pension der Fräulein Müller in Braunschweig und trat in die Klasse IIb der Morich'schen Schule daselbst ein. Ostern 1886 in die Klasse IIa und Ostern 1887 in die Klasse Ib versetzt, wurde sie zu Ostern 1888, am 8. April, in der Magnikirche in Braunschweig von Pastor Clemen konfirmiert und kehrte sodann nach Hause zurück. Am 31. Oktober desselben Jahres wurde sie von ihrer Mutter in das Haus eines Verwandten derselben, des Admiralitätsrats Vogler in Berlin, begleitet, wo sie bis zum 28. März 1889 zu ihrer weiteren Ausbildung in Handarbeiten und Musik verweilte, und kehrte danach nach Groß-Ilsede zurück. — Am 21. August 1890 verlobte Anna sich mit dem Hütteningenieur Max van der Straeten aus Köln, geboren am 7. Juli 1861, und verheiratete sich mit demselben in Groß-Ilsede am 19. April 1892. Das junge Paar schlug seinen Wohnsitz in Porz am Rhein auf, wo Max eine technische Vetriebsstelle als Assistent des Direktors an dem dortigen Hochofenwerke „Adelenhütte“ bekleidete. Leider mußte schon nach kurzer, glücklicher Ehe die liebenswerte, junge Frau bei der Geburt eines toten Knaben, infolge von Herzlähmung, aus diesem Leben scheiden. Der 5. Juli 1893 war ihr Todestag. Am 8. Juli wurde sie mit ihrem Söhnchen auf dem Friedhofe in Melaten bei Köln, in der Familienbegräbnisstätte ihres Mannes beigesetzt, schmerzlich betrauert von ihren Angehörigen und allen, die ihr nahe standen.
Das vierte Kind Hermann Spamers ist: Wilhelm Emil Karl Spamer, geboren am 9. März und getauft am 28. April 1874 in Groß-Ilsede. Seine Taufpaten waren: Frau Betriebsinspektor Emma Rüger, geborene Vomhof aus Deutz (Tante); Frau Bankier Wilhelmine Kellner, geborene Spamer aus Wetzlar (Tante) und Oberstabsarzt Dr. Emil Groos aus Düsseldorf (Oheim). Karl trat am 5. April 1880 in die Hüttenschule zu Neu-Oelsburg und am 29. April 1886 in die Quarta des Gymnasiums zu Celle ein, wurde am 14. April 1889 in der dortigen Stadtkirche durch Konsistorialrat D. Frommel konfirmiert und bestand zu Ostern 1894 das Maturitätsexamen unter Befreiung von der mündlichen Prüfung. Hierauf bezog er zum Studium der Rechte die Universität Gießen und ließ sich zugleich am 1. April 1894 als Einjährig-Freiwilliger in das 116. Infanterie-Regiment „Kaiser Wilhelm“ einstellen. Ende März 1895 trat Karl als Unteroffizier und mit dem Befähigungszeugnis zum Reserveoffizier aus dem aktiven Militärdienst aus und verließ Anfang August 1896 die Hochschule zu Gießen. Während dieser fünf Semester war er im Korps Teutonia aktiv und bekleidete zwei Semester lang die erste Charge desselben. Am 12. Oktober 1896 bezog er die Hochschule zu Berlin, besuchte dieselbe bis zum 31. Juli 1897, bereitete sich danach in Celle zum Referendarexamen vor und absolvierte dieses daselbst am 9. März 1898, seinem 24. Geburtstagsfeste. Am 28. März zum Gerichtsreferendar ernannt, wurde Karl dem Amtsgericht in Peine überwiesen und am 30. Januar 1899 an das Landgericht in Hannover (Strafkammer I) versetzt. In demselben Jahre, am 1. März, verlobte er sich mit Fräulein Else Scheuch, geboren am 21. März 1880 als Tochter des Schuldirektors Fritz Scheuch