Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/225

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Version vom 19. Oktober 2008, 14:04 Uhr von Pelzer (Diskussion • Beiträge) (Formatierung entsprechend den Editionsrichtlinien geändert.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[224]
Nächste Seite>>>
[226]
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Wenau, (1200) Wenouwe, Wyenauwe und Wenaugia, war ein ehemaliges Prämonstratenser Frauenkloster, welches schon 1215 unter Otto IV. genannt wird. 1208 war Godefridus Präpositus Winangiensis. Dieses Kloster besaß in mehreren benachbarten Pfarreien das Patronatrecht, z. B. zu Langerwehe, Inden, Geuenich u. a. m. — Die Dörfer Heistern und Hamich liegen auf einer gerodeten Anhöhe; die dünne Ackerkrume derselben bedeckt ein festes Kohlensandstein-Konglomerat, das an dem Westrand verschiedene Steinbrüche enthält, welche vortreffliche Bau- und Plastersteine liefern. Die Einwohner treiben Ackerbau und Viehzucht, nähren sich außerdem von Steinhauerarbeiten, Waldbeschäftigungen, Besenmachen und Arbeiten in der hier befindlichen Nadelfabrik. — Die ¼ Stunde östlich im Walde gelegene Ruine Lauvenberg ist ohne geschichtliche Denkwürdigkeiten. Die Herren v. Lauvenberg gelangten im 14. Jahrhundert in den Besitz von Alsdorf.

Langerwehe, (1200) Remmelberg, (1300) Rymmelsberg, ein großes, ansehnliches Kirchdorf und eine Station der Rheinischen Eisenbahn mit 1238 Einwohnern ist 2 Stunden von Düren, 5 Stunden von Aachen entfernt, wird von der Aachen-Dürener Straße der ganzen Länge nach durchschnitten und durch den Wehbach von dem zur Bürgermeisterei Pier gehörigen Dorfe Stüttgerloch geschieden. Viele Bewohner dieses Dorfes beschäftigen sich mit der Töpferei; sie verfertigen sehr dauerhafte Dachziegel, Kaminsteine (Fliesen), Küchenbelegsteine und die bekannten braunen Buttertöpfe, welche weit umher, vorzüglich auch nach Holland, in großen Massen versandt werden. Das hier befindliche