Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/174

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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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Daß es dem Wandrer trage
Mit goldner Schrift zur Schau
Geburts- und Todestage
Und Namen meiner Frau. —
Auch ihre beiden Knaben,
Zu meinem großen Leid,
Schon längst vollendet haben
Des Lebens Pilgerzeit.
Am ersten starb der kleine,
Geliebte Eduard
Hier an der häut'gen Bräune
Im fünften Jahre zart.
Karl hatte ausstudiret
Zuerst Theologie,
Dann ward er hingeführet
Zu der Oekonomie.



Ich kann mich nicht entwöhnen
Von ihr in Ewigkeit,
Mein Herz noch heut' mit Sehnen
Nach seinem Weibchen schreit!
Du, meine Erste Rose,
Blühst schön im Paradies!
Und komm' ich, fällst zum Loose
Du mir auch dort gewiß! —


Als eben er der Jahre
War fünf und zwanzig alt,
Trug todt man auf der Bahre
Ihn aus dem nahen Wald.
Bei Londorf war sein Wagen
Mit Holz auf ihn gestürzt,
Der hatte ihn erschlagen,
Sein Leben abgekürzt.
Dort liegt er auch begraben,
Der starke, schöne Mann,
Den wegen seiner Gaben
Ein Jeder lieb gewann.
So habe ich verloren
Die Kinder erster Eh',
Ach, wenn, die sie geboren,
Ich nur noch um mich säh'!
Hermannstein, am 15. März 1859.
Christian Spamer.