Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/205

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
Version vom 5. Mai 2008, 06:37 Uhr von U.Nilgen (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[204]
Nächste Seite>>>
[206]
Datei:Erzdioecese Koeln 1883.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


bewohnten eine nicht weit von der Kirche auf Holz zu gelegene ärmliche Wohnung, jetzt noch vom Volke Eremitage genannt. Einer derselben, Michael Jansen, schloß sich 1757 dem Eremiten in Neuenhoven an.


Schul= und Armenwesen.

Wenn auch in alter Zeit kein Schulzwang bestand, so sagen doch die Sendprotokolle, daß in Neukirchen auf den Schulunterricht kein geringer Werth gelegt wurde. In den Protokollen der Kirchen= und Schulvisitation im Herzogthum Jülich von den Jahren 1559 und 1560 heißt es von Neukirchen im Amte Grevenbroich: der Küster hält die Schule. Wie Pastor Custodis (1729-1761) auf fleißgen Schulbesuch drang, haben wir schon gesehen.

1748 heißt es wörtlich: "alle Eltern wird bey straff der außbleibenden Kinder eines viertel pfund wachß Jedesmahl zu geben anbefohlen, daß sie ihre Kinder fleißig zur christlichen lehr schicken, item zur schul, und wenn dieses nicht helffen will, sollen die Eltern bey weltlicher Obrigkeit darüber angeklagt werden und Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht in die Brüchten verfallen sein." Damals war sogar eine lateinische Schule in Neukirchen, worin auch die Vicare Unterricht zu ertheilen hatten.

Bis zum Jahre 1822 war das Amt des Lehres mehrenttheils mit dem des Küsters verbunden. Sämmtliche schulpflichtige Kinder, katholische, protestantische und jüdische, besuchten bis 1841 dieselbe einklassige gemischte Schule in Hochneukirch. Nun bestehen in Holz seit 1861 eine einklassige und in Hochneukirch zwei zweiklassige katholische Schulen.

Für das kirchliche Armenwesen ist in der mit irdischen Glücksgütern wenig gesegneten katholischen Gemeinde Hochneukirch gut gesorgt.

Dasselbe besteht: 1. in Capitalien 7420 Mark, 2. in Grundbesitz 2¼ Morgen, 3. in Liebesgaben 280 Mark,die bei gewissen Anniversarien an die Anwesenden vertheilt werden, und 4. in einem Capitale von 2370 Mark, deren Zinsen der Pastor gemäß der Bestimmung der Stifterin Carolina von Breidenbach nach Gutdünken vertheilt. Der Reinertrag von dem ad 2 genannten Grundbesitz dient auch, nach Abzug der für Abhaltung eines Jahrgedächtnisses für Jacob Meps festgestzten Gebühren, zum Besten der Armen.


Personen geistlichen Standes aus Hochneukirch.

Michael Adels, aus Hackhausen, war bis 1706 Vicar.

Mirchael Krahe, von 1715-1755 Vicar.

Johann Schieffer, aus dem Scheulenhof, Vircar in Giesenkirchen.

Goswin Schieffer, sein Bruder, Pastor in Rheydt.