Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/018

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Lechenich, nebst Mühle zu Conreshem, mit allen dazu gehörigen Ländereien, Büschen und Benden, und sonstigen Gerechtigkeiten - dem Ritter Wilhelm von Lintzenich Vogt und Meyer zu Aachen für 115 Rheinische Gulden in Erbpacht gegeben, und es in sein Belieben gestellt, denselben mit 2300 Rheinischen Gulden abzulösen. Dabei hat Ritter Werner sich ausbedungen, dass Erbpächter seinen beiden Töchtern, Sophia und Beatrix von Merode Klosterjungfrauen zu Seyne binnen Cöln, so lange sie leben, eine jährliche Rente von 40 Gulden zahlen, und seiner Schwester Gertrud von Merode und ihrem Gatten Ritter Heinrich von Kruythuisen jährlichs 22 Malter Roggen liefern solle. - Die Urkunde hat Ritter Diederich von Burtscheid Amtmann zu Lechenich, mit besiegelt.

Ritter Wilhelm von Lintzenich hatte mit seiner Gattin Neesgin oder Agnes etwa drei Kinder:

1. Heinrich von Lintzenich, dessen Ehe mit Johanna Voys von Lechenich kinderlos geblieben.
2. Wilhelm von Lintzenich, aus dessen Ehe mit Wilhelma vom Driesch drei Kinder stammen: Wilhelm, Christian und Agnes.
3. Adelheid von Lintzenich heirathete im J. 1452 Johan von Schoenrode nachmaligen Herrn zur Heyden.

Im J. 1464 hat Heinrich von Lintzenich sein Haus Conreshem mit seinen Zubehörungen, nebst dem Hofe zu Hemberg, seinem Herrn dem Erzbischof Roprecht gegen ein gewisses Darlehen auf zehn Jahre eingegeben. - Nach Heinrichs Tode besitzt sein Bruder Wilhelm das Haus. Im J. 1494 ist dessen Wittwe Wilhelma vom Driesch mit den Ehegatten Johan Haes und Anna von Bell einen Erbtausch eingegangen, und haben diese ihr Haus zu Gunterstorf nebst Hof zu Gynck (Ginnick) an Wilhelma und ihre Kinder übertragen, und dagegen das Haus Conradsheim nebst den Höfen zu Hemberg und Brucke (Brüggen bei Türnich) erhalten, mit der Verpflichtung, die Lasten des Hauses zu tragen. Dahin gehörte denn unter anderm eine Leibrente von fünfzehn Rheinischen Gulden für Johanna Voys, und der Erbpacht: welcher nunmehr an Ritter Johan von Gymnich zu entrichten war. Den Betrag, um welchen der Erbpacht abzulösen stand, hat Johan Haes vor und nach gemindert. Im J. 1511 bescheinigen des Ritters Testaments-