Wisch und Umgegend/24

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Wisch und Umgegend
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Als charakteristische Pflanze darf die Stranddistel gelten, eine Salzpflanze. Sie ist lichtblau, besitzt scharfe Nadeln, hält sich geschnitten infolge des Salzgehaltes sehr lange. Um den flüchtigen Sand festzuhalten, hat man den Strand mit Sandhafer und Sandroggen bepflanzt. Beide Pflanzen haben viele und lange Wurzeln und Würzelchen und sind reich an Kieselsäure. Der Sand sagt ihnen daher sehr zu, namentlich aber der mit Salz durchsetzte Seesand.

Durch die nie ruhende Thätigkeit des Meeres nehmen die Steine am Strand eine rundliche Gestalt an.

Schätze spült das Meer nicht gern auf. Es werden aber zuweilen kleine Stücke Bernstein gefunden. Die Sturmflut vom Jahre 1872 brachte ein Stück von beträchtlicher Größe, welches nach Barsbek gekommen ist. Doch wirft die unruhige See oft Muscheln auf, namentlich die Herz- und Miesmuschel. Die Herzmuschel ist weiß und fast herzförmig. Die Miesmuschel setzt sich gern an Pfähle, daher heißt sie auch Pfahlmuschel. Wir sehen sie oft im Kieler Hafen an den Brückenpfählen. Sie sitzt so fest, daß die stärkste Brandung sie nicht fortspült. Die Muschel sondert nämlich einen Saft aus, der im Wasser sehr bald zu Fäden erhärtet.

Wie bekannt, befindet sich die Küste Schwedens im Zustande säkularer Hebung. Sie hebt sich im Jahrhundert etwa 1 m. Es scheint so, als wenn unsere Küste sich langsam senkt. Lehrer Cohrt schreibt: „Der Strand rückte früher beständig landeinwärts. Bei Weststurm fand ich die Schwedensteine bei Brasilien 200 Schritt vom Ufer entfernt. Alte Leute haben sie bedeutend näher gekannt.”

5. Der Barsbeker Binnensee

hat eine Größe von 96 ha (190 Tonnen). Der kleine See hat 3 Inseln: Großwarder, Kleinwarder und Ruschwarder. Großwarder - ein Hügel im Wasser - gehört der Gemeinde Barsbek und war in diesem Jahrhundert schon einmal mit Raps besät. Gegenwärtig weidet man dort Schafe, die per Kahn dahingebracht werden. Kleinwarder und Ruschwarder gehören der Deichgenossenschaft. Brandenten und Möven haben auf diesen Inseln ihre Nester. Die Brandente wird vom Volke Graugans (Grabgans) genannt. Der Name ist bezeichnend; denn sie nistet in Erdhöhlen und bezieht gerne einen verlassenen Fuchsbau. Charakteristisch für den See ist das Wasserhuhn, vom Volke Zappe