Wisch und Umgegend/25
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genannt. Es hat den Lappenfuß und ist äußerst blutreich. Wirft man mit einem Stein nach dem Vogel, so fliegt er ungern auf, sondern schwimmt seeeinwärts. Das Wasserhuhn baut sich ein Nest im Rohr, indem es von geknicktem Schilf eine Unterlage schafft. Der Vogel gilt allgemein als Fischer; man zerstört sogar seine Nester.
Wo nämlich reichlich Fische sind, da stellen sich auch Fischreiher ein. Hier kommt der Fischreiher und holt sich seine Beute. Auch die Fischotter kommt hier vor. Vor Jahren erlegten hiesige Jäger ein solches Tier, das sich in einem verlassenen Fuchsbau im Binnenfeld aufhielt.
In absehbarer Zeit dürfte der Fall eintreten, daß ganze Flächen des Sees trocken gelegt und in Wiesenland verwandelt worden sind. Die Natur selbst wird diese Umwandlung vollziehen. Der Rohrwuchs nimmt von Jahr zu Jahr zu. Schilf gedeiht nur in seichtem Wasser. Der See ist an vielen Stellen zu durchwaten, hat aber auch stellenweise eine Tiefe von 2 m und darüber.
Der Barsbeker Binnensee stand früher mit dem Meere in Verbindung; sein Wasser war daher Brackwasser. Der See war dazumal ein Laichplatz für viele Meerfische. Hier stellte sich auch der Hering ein. Das kleine Gewässer war aber namentlich als Aalbecken in allen umliegenden Dörfern bekannt und geradezu ein Nährfaß für Barsbek. Trat dauerndes Frostwetter ein, so war der See voll von Aalfischern. Wer im Winter keine Arbeit hatte, der fischte und nährte damit sich und seine Familie. Erst seitdem die Fischerei nicht mehr frei ist, fing in Barsbek die Auswanderung an.
Durch den Deichbau (1880-82) wurde der See von der Ostsee abgeschnitten. Das überflüssige Wasser wird jetzt durch die große Schleuse ins Meer befördert.
Zwei Auen ergießen ihr Wasser in den See, nämlich Fernau und Kramperau. Die Kramperau hat an einer Stelle die Form einer Krampe. Sie mündet bei Wendtorf. Hecht, Aal, Karpfen, Karausche, Schleie, Flußbarsch und Stichling beleben die Gewässer.
6. Die Ostsee
Die Ostsee hat eine Größe von 440000 qkm und wird nach den Balten, die einst ihre südlichen Ufer bewohnten, auch das Baltische Meer genannt. Während die Nordsee einen Salzgehalt von 3½ % aufzuweisen