Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/12

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)
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übergab dieser das Haus Kinsberg für 1600 ung. Gulden dem eben genannten Georg Czettritz[1]. Seine Gewohnheit, vom Stegreif zu leben, gab dieser aber deshalb nicht auf, vielmehr gehörte er von nun an zu den verrufensten Raubrittern Schlesiens. „Hans Schellendorf auf dem Fürstenstein, Hans Zedlitz, Röchlitz genannt, auf Lähnhaus, Hans Zetteritz auf Neuhaus, Georg Zetteritz auf dem Kinsberge u. a. sind tägliche Straßenräuber, hausen und hofen (beherbergen) Diebe und Feinde des Landes. Sie stecken in allen Ecken und berauben den Kaufmann“. So lautet das Zeugnis, das ein gleichzeitiger Geschichtsschreiber diesen unsauberen Gesellen ausstellt[2].

Dabei trotzten sie aller weltlichen und kirchlichen Macht. Am 21. Dezember 1466 erging an Georg Czettritz auf Kinsberg und seine Genossen Hans Czettritz auf Adelsbach, Hans Gotsche auf dem Kynast, Hans Schellendorf auf Fürstenstein u. a., welche gemeinsam ein zur Breslauer Diözese gehöriges Dorf ausgeraubt hatten, durch einen pästlichen Legaten und den Bischof Jodokus von Rosenberg von Breslau die Aufforderung, den Raub wieder herauszugeben und den angerichteten Schaden zu vergüten; aber trotz des im Weigerungsfalle angedrohten Interdiktes erzielte die Geistlichkeit nicht den mindesten Erfolg[3].

Am 14. Juli 1484 überließ Georg Czettritz das Haus Kinsberg mit Zubehör seinem Bruder Hasse (Hans) (Czettritz[4]), der bereits die Herrschaft Neuhaus mit mehreren dazu gehörigen Ortschaften besaß. Diesen hatte der Himmel also mit großem

  1. St.-A F. Schw.-J. I. 731.
  2. Eschenloer, Gesch. der Stadt Breslau, cd. Kunisch II, 326 und 266.
  3. Script. rer. Sil. VII. 124 und IX,202
  4. St.-A. F. Schw.-J. Neues Landbuch I, 119.