Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/13

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)
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Vermögen, aber auch mit acht Söhnen und zwei Töchtern gesegnet. Er muß 1493 gestorben sein; denn am 16. Dezember d. J. - einigten sich seine acht hinterlassenen Söhne in Freiburg zu folgender Erbteilung: Hans, Friedrich, Sigmund und Ulrich Czettritz erhielten das Schloß Newhawß mit Zubehör, nämlich das Städtlein Waldenburg, Weißensteyn, Hermßdorff, Dittersbach, Adelsbach, Liversdorff (Liebersdorf), Gäbel, Kinerswalde (Konradswalde), Swartzenwalde, den Czeißbergk, Fröhlichsdorff, Seytendorff, den Howett (Berg Hochwald), die Zinse zu Jauer nnd eine Schuld des Nickel Schelndorf von 50 Gulden; Hermann Czettritz und seine Brüder Georg, Dipprand und Bernhard bekamen das Schloß Kinsberg mit den Dörfern Rewssendorf, Ditmanßdorff, Seyfersdorff, Hawsdorff, Tannhawßen, die Zinse zu Newdorff und zu Steynswyrer (Klein-Wierau), ferner die im Reichenbacher Weichbilde gelegenen Dörfer Bertelsdorff und Ernßdorff, die Zinse zu Phaffindorff und auf der Reychenbach und 100 Gulden aus Peterswalden. Beide Teile sollen die Schwestern „off gleychen Teyl awßrichten[1]).“

So waren also die nur kurze Zeit vereinigt gewesenen Herrschaften Neuhaus nnd Kinsberg wieder getrennt, und die Czettritzer nannten sich je nach ihrem Besitze entweder „von Neuhaus“ oder „vom Kinsberge“. Wir haben es hier nur mit der Kinsberger Linie zu tun und finden zunächst, daß Hermann Czettritz und seine Brüder am 5. Februar 1495 ihr Erbe zu Klein-Wierau bei Schweidnitz (vergl. 1493) an das Augstinerkloster zu Unser lieben Frauen auf dem Sande zu Breslau verkauften [2] ).

Nicht lange darauf wurde Hermann Czettritz Allein-

  1. Grünhagen nnd Markgraf a. a. O. I, 533.
  2. Urkdn. des Stifts U. l. Frauen auf dem Sande zu Breslau. Manusk. der Fürstenst. Bibl. Fol. 182 I.