Schlesisches Namenbuch/074

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Schlesisches Namenbuch
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I. Taufnamen: a) altdeutsche b) slawische

II. Herkunftsnamen  |  III. Berufsnamen
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  • Namenerläuterungen und -nachweise werden mit einfachem Doppelpunkt (:) eingerückt.
  • Abkürzungen gemäß S. 13 (Benutzte Adreßbücher) werden aufgelöst und die Häufigkeitsangabe wird in eckigen Klammern wiedergegeben, also Lg33 = Liegnitz [33]
  • Außer Orts- und Familiennamen bleiben alle übrigen Abkürzungen unaufgelöst und werden, wenn nötig, gemäß ER zur Verhinderung des Zeilenumbruchs mit geschütztem Leerzeichen (&#160;) erfasst (also z. B. statt z.B.).
  • Vor 'Belege' wurde immer ein Halbgeviertstrich '–' (ALT+0150) gesetzt. (Entfiel im Original, wenn 'Belege' am Satzanfang stand.)


74 Ib. Kirchliche und sla&wisch => slaw. Taufnamen


Simon (Görlitz [49 Liegnitz [41 Grünberg [34 Sagan' Hirschberg [25]## ##Neurode [5 ##Öls [7] ##Ratibor [13]## ##Beuthen [15]## Oppeln-Neustadt-Neisse oft!) nebst Kurz- od. Koseform Sdiinke (##Neustadt [18]## ##Ratibor [8] ##Oppeln [2] Grünberg [3])##, Sdhin(c)k (##Ratibor [5] B) = Schimcke wie Klinke = Klimke (Kliment) Prinke = Primke. Beliebter kirchl. Taufname, nach dem Apostel Simon Cananäus; z. T. auch jüd. Familienname - Belege: Kethe Symonynne 1362 Breslau; Symko = Symon Stoyan 1412 Posen; Symon Cretzschemer 1450/51 Görlitz; Symon Winckelman 1491 Liegnitz; Simke von Zarow 1345 B, Schimko Rathibor 1370 ebd. (Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S.## 19); Schimko von Kalkow 1381 Kr. Neisse. Soffner (##Neustadt [14]## R» B), Suffner (B). Metronymische er-Ableitung vom Heiligenname Sophie, in einge##deut.ter Form Söffe, Suffy, Soffil usw. im 14. und 15. Jahrh. gebräuchlich. Vgl. die Königin Sophie v. Böhmen, t 1425 (Urkundenbuch## Liegnitz. S. 480). Gebildet wie Eitner (von Aite = Agathe), Tilgner (von Ottilie) u. v. a. Also Sohn, Schwiegersohn oder Gatte der Sophie", u statt o ##mundartl. wie Just = Jost. - Belege Söffe, Hannos lebin Frau 1370 Breslau; Suffy von Pro-gow 1370 Breslau; AluschNunerinne; Sophil ihre Tochter 1358 B =>? Breslau(Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S.## 35); Sophia, Fr. des David Bertold 1425 Liegnitz, Sophie erlechtynne 1383 Liegnitz. Stäche (B oft, Liegnitz [4] Görlitz [3] Hirschberg [3] ##Schweidnitz [5] Opl), Stach (##Oppeln [17]## ##Beuthen [1])##, -a. Kurz- od. Koseform von Stanislaw (lat. Stanislaus), s. unter Stenzel! Gebildet wie Mach von Matthias, Bach von Bartholomäus, Wach von Waczlaw usw. - Belege: Stach von den Bethelern 1361 B =>? Breslau(Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S.## 20). Martinus Stach 1378 Prag (Schubert 79). Standke (Liegnitz [15]## Görlitz [6] Sagan [##4 ##Öls [4])##, Stanke (##Ratibor [5] ##Oppeln [3] ##Neustadt [3] Neisse), Stanek (##Beuthen [24]## Görlitz [8])##. f Kurz- od. Koseform mit k-Suffix von Stanislaw, s. unter Stenzel! Ohne Suffix: Stahn (##Sagan [18]##). - \ Belege: Stanko Bern 1375/76 Glatz; Stanke Hamicz 1410 Liegnitz; Pawel Stanke 1438 (##Codex dipl. Silesiae, Breslau 1857 ff., Band 4, 55); Lorentz Stancke 1547 Liegnitz. -: Stenzel (Görlitz [21]## Liegnitz [8] ##Landeck [10]## ##Habelschwerdt [5 ##Neustadt [6] ##Beuthen [8])##, ##mundartl. Stanzel (Liegnitz [2])##. Die ##deut.e Kurz- od. Koseform vom Namen des poln. Nationalheiligen Stanislaw (mit Umlaut ] Stenczlaw); schon Johann Fischart sagt: Polen heißen Stenzel". Die slaw. Kurz- od. Koseform i siehe unter Stan(d)ke und Stach(e)! Vgl. Mitteil, d. schles. Ges. f. Volkskde. 14 * (1905), S. 83/84. - Belege: Stenczlaw Gobil 1451 Liegnitz; Stenczil Reyntsch 1453 Liegnitz; Stanczel von Frobelin 1419 (##Codex dipl. Silesiae, Breslau 1857 ff., Band l, 111). Noch 1591 Stentzel Gebhart in Görlitz (Wtschr. S. 174). Michel Stentzel 1528 Görlitz. Stephan (Liegnitz [34 Görlitz [2« Sagan [##12 ##Trebnitz [10]## ##Neustadt [2« ##Ratibor [11]## ##Beuthen [22]##), slaw. Schippan(g) (##Ratibor [7] Neusalz Liegnitz), Schoppan. f Der Name des ersten christl. Märtyrers (Apostelgesch. 6/7), sodann auch des heilig gesprochenen ersten Ungarnkönigs. Stief (##Schweidnitz [14]## Hirschberg [12]## Liegnitz [7] Görlitz"; Neustadt u. Beuthen = °°!), auch Stiefke, Stefke, Steffek. Vgl. auch die Kurz- od. Koseform unter Schöpe! Zum Wechsel von e und i vgl. Klement = Kliem, Peter = Pietsch. - Belege: Steffan Czepan 1394 Liegnitz; tschepan von Syfridisdorff 1383 Liegnitz; Czepan u. Cuba, gen. Krysig 1462 Brieger Urk. (##Codex dipl. Silesiae, Breslau 1857 ff., Band 9). Stephke von Wirbin 1346 B =>? Breslau(Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S.## 19); Stafke von Swenkinfeld 1345 = Stefanusde Schweidnitz. 1351 (ebd.); Steppke Thader = Steffke Th. = Steffan Th. 1513 (##Codex dipl. Silesiae, Breslau 1857 ff., Band 4, 322. 325). Lewtke Stepke dier lange (##Burdach, Vom Mittelalter zur Reformation. Bd. 9., Bd. 9). Vgl. das Appedlativum Stepke = kleiner Mensch". , Thomas (Görlitz [51 Liegnitz [42 Sagan« Glatz« ##Beuthen [14]##). " Der Apostel Thomas, von dessen Beliebtheit die vielgelesene Thomaslegende zeugte. Patron der Baumeister und ZLmmerleute. Aus der Kurz- od. Koseform Thömel ergab sich