Amt Wanne

Wanne ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wanne.

• Hierarchie (1875-1885): Regional > Preußen > Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Bochum > Amt Wanne
• Hierarchie (1885-1926): Regional > Preußen > Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Gelsenkirchen > Amt Wanne

Allgemeine Information

Ehemaliges Amt im Kreis Bochum (1875-1885) bzw. Kreis Gelsenkirchen (1897-1926). Das Amt wurde 1926 in die Stadt Wanne-Eickel einbezogen.

Geschichte

• 22.05.1875: Erlass des Oberpräsidenten zur Bildung des Amtes Wanne. Obgleich eine Gemeinde gleichen Namens nicht bestand, so war doch diese Bezeichnung gewählt, weil die Feldmark in der Wanne ziemlich genau im Mittelpunkt des neugebildeten Amtsbezirks lag. Außerdem führte der vor einigen Jahren angelegte große Bahnhof die Bezeichnung "Wanne".
• 01.08.1875: Das bisherige Amt Herne wird geteilt in das Restamt Herne und das Amt Wanne. Die Gemeinden Bickern (ab 1897 Wanne), Crange, Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen bilden das Amt Wanne. Im Amt Herne verbleiben die Gemeinden Baukau, Bladenhorst, Herne, Hiltrop, Horsthausen und Pöppinghausen. Beide Ämter gehören zum Kreis Bochum.Der erste Amtmann von Wanne ist Bezirksfeldwebel Ringsdorff. Das Amt hat eine Einwohneranzahl von 11.186. Die Diensträume befanden sich zunächst im Haus des Brennereibesitzers Hackert, Bahnhofstr. Nr. 6, danach im Wilhelmschen Hause, Viktoriastr. 14 in Eickel
• 01.10.1875: Premierleutnant von Kaiser wird der neue Amtmann.
• Nov. 1876: Neuer Amtmann wird Major von Borries.
• Herbst 1877: Das neue Amtsgebäude in der Kaiser-Wilhelm-Str. wurde bezogen.
• 01.07.1885: Das Amt Herne verbleibt im Kreis Bochum. Das Amt Wanne kommt jedoch zum neugebildeten Kreis Gelsenkirchen.
• 01.01.1887: Neuer Amtmann wird Winter.
• 01.11.1891: Das Amt Wanne wird in Amt Eickel (mit den Gemeinden Eickel und Holsterhausen sowie 12.956 Seelen) und das Amt Wanne (mit den Gemeinden Bickern, Crange und Röhlinghausen sowie 13.982 Seelen) geteilt. Zur Zeit der Teilung hat das Amt Wanne eine Einwohneranzahl von 26.938.
• 1895: Das Amt Wanne hat 19.206 Seelen.
• 15.05.1895: Errichtung eines Polizeikommissariats.
• 13.08.1897: Umbenennung der Gemeinde Bickern in Wanne.
• 06.08.1900: Röhlinghausen erhält ein Polizeikommissariat.
• 10.11.1900: Dem Amtmann wird der besoldete Beigeordnete Weiberg zur Seite gestellt.
• 01.01.1901: Röhlinghausen erhält ein Standes- und Meldeamt.
• 1901: Das Amtshaus wurde durch einen Anbau vergrößert.
• 19.04.1901: Wanne erhält eine Stempelverteilungsstelle.
• 14.03.1903: Die Ausschachtungsarbeiten zum neuen Amtshause beginnen.
• 18.09.1905: Die Gemeinde Crange wird in die Gemeinde Wanne eingemeindet.
• 06.10.1909: Eingliederung von Teilen (0,0051 ha) der Landgemeinde Holsterhausen in die Landgemeinde Riemke im Landkreis Bochum; Eingliederung von Teilen (0,0182 ha)der Landgemeinde Riemke aus dem Landkreis Bochum in die Landgemeinde Holsterhausen.
• 01.04.1910: Die Gemeinde Holsterhausen wird in die Gemeinde Eickel eingemeindet.
• 20.05.1913: Amtsbeigeordneter Friedrich Weiberg in Wanne wird kommissarischer Amtmann.
• 23.10.1913: Amtsbeigeordneter Friedrich Weiberg in Wanne endgültig Amtmann.
• 01.04.1926: Die Ämter Wanne und Eickel werden aufgelöst. Sie bilden die neue kreisfreie Stadt Wanne-Eickel. Der Landkreis Gelsenkirchen wird aufgelöst.

Bibliografie

• Volltextsuche nach [1] in der Familienkundlichen Literaturdatenbank

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

• Hegler, Gustav, Eickel-Wanne einst und jetzt. Geschichte der Gemeinden beider Ämter. 1903

Periodika

• Amt Wanner Anzeiger : Organ für Tagesbegebenheiten, Handel, Gewerbe, Landwirthschaft und Verkehr : verbunden mit einem illustrirten Unterhaltungs-(Sonntags)-Blatt, 1876, Digitalisat